A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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50 "WILHELM GUGLER<br />
durch Individuenzahl und Verbreitung hervorragendsten Gruppen — es<br />
sind dies die Varietäten mit ganzrandigen Anhängseln — welche demgemäß<br />
auch die größte Variabilität aufwiesen, einige Unterabteilungen<br />
angefügt werden. Bei oberflächlicher Betrachtung kann es scheinen, als<br />
ob die hieher gestellten Formen wenigstens zum Teil an C. jungens<br />
angeschlossen werden könnten; doch neigen sie zur jeweiligen anderen<br />
Unterart nicht wie jungens in allen wesentlichen Stücken, sondern es<br />
sind nur vereinzelte, zumeist auch systematisch nicht stark ins Gewicht<br />
fallende Merkmale, die auf selbige hinweisen.<br />
So kann die /'. tomentosa ASCHS. trotz ihrer + grauweißen Behaarung<br />
nur zur sbsp. en-jaceci var. typica gehören, da sie sich in<br />
Tracht und Blattform nicht von ihr unterscheidet. Eine manchmal ziemlich<br />
starke Behaarung, sowie stark vergrößerte Hüllschuppen, mit denen<br />
eine Vergrößerung des Köpfchens Hand in Hand geht, findet sich bei<br />
den ebenfalls hieher gehörigen C. bracteata SCOP., Banatica BOCH. und<br />
Haynaldi BORB. Alle drei Formen wurden unter A. I. b. zusammengefaßt;<br />
sie bilden also gleichsam eine subvarietas, deren Benennung<br />
mir jedoch unnötig schien. Systematisch stehen sie einander sehr nahe,<br />
namentlich da bei allen dreien zumeist auch ein langsames Dekreszieren<br />
der oberen Stengelblätter + deutlich zu erkennen ist. Auf den ersten<br />
Blick erscheint C. Haynaldi BORB. nur als eine alpine eu-jacea var.<br />
typica, die infolge des hohen Standortes 1 niedrigeren Wuchs und auffallend<br />
große Köpfchen zeigt. HAYEK 2 sagt, daß sie von C. jacea und<br />
ihren Verwandten «durch die doppelt größeren Köpfchen auf den ersten<br />
Blick» zu unterscheiden ist. Von doppelter Köpfchengröße kann gar<br />
keine Bede sein, wie die von ihm selbst für C. jacea und Haynaldi<br />
angegebenen Maaße :t beweisen. Annäherungen an Haynaldi, die sich<br />
recht wenig von ihr unterscheiden, sind übrigens in Deutschland fast<br />
allenthalben in der zu eu-jacea typica vulga/a gehörigen Unterform<br />
cuculligera [BCHB.] ZU finden; ähnliche Exemplare, die sogar den niedrigen<br />
Wuchs der llaynaldi völlig charakteristisch aufweisen, sah ich aus<br />
Italien und andere ganz ähnliche Stücke aus den Bodnaer Alpen. Eine<br />
Mittelstellung zwischen /'. llaynaldi und der normalen var. typica bildet<br />
C. Banatica BOCH. Die Exemplare der Ebene sind zwar zumeist hochwüchsig.<br />
die höherer Stellen nähern sich jedoch ersterer auch hinsichtlich<br />
der geringen Stengelhöhe, sowie der Einköpfigkeit ; meist sind auch<br />
1 Am locus classicus (ms. Pleschevitza ad Korenitza in Kroatien) nach BORBÁS<br />
circa 5000 Fuß.<br />
- HAYEK 1. c. p. 69<strong>6.</strong><br />
3<br />
Haynalcli: 15 20 mm lang und breit; jacea: 15mm lang, 12mm breit<br />
(HAYEK 1. c.).