A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 95<br />
unanfechtbar. FIORI führt dagegen folgende Gründe auf: Beschreibung<br />
und Abbildung 1 BEICHENBACH'S beziehen sich auf kultivierte Exemplare,<br />
das von BEICHENBACH angeführte Synonym C. pectinata ALL. gehört. 2<br />
wie der Standort lehrt, zu C. uniflora rar. adscendens, die Pflanze wächst<br />
überhaupt gar nicht in Piémont, wie BEICHENBACH angibt. RCHB. FIL.<br />
identifiziert in den Icônes :i die Art seines Vaters mit einer anderen<br />
Pflanze, der C. stenolepis A. KERNER. Letzterer Grund ist meiner Ansicht<br />
nach um so beweiskräftiger, als hier neben cirrhata BCHB. FIL.<br />
(non PATER) die C. Rhaelica als verschiedene Pflanze (d. h. als verschiedene<br />
Varietät der C. Austriaca W.) aufgeführt wird. Es scheint<br />
mir demnach am Platze, nach dem Vorschlag FIORIS'S den zweifelhaften<br />
und nur zu Verwirrungen Anlaß gebenden Namen cirrhata völlig zu<br />
streichen, ihn also auch nicht für die C. stenolepis A. KEILNER ZU gebrauchen,<br />
trotzdem er — d. h. als Autor BCHB. FIL. gesetzt — die<br />
älteste Bezeichnung für diese Pflanze darstellt.<br />
Vorhanden sind 22 Bg. ; diese gehören fast sämtlich zur typischen<br />
Form; dabei : Fl. exs. Austr.-Hung. No. 231 (2 Bg.) (als C. cirrhata). —<br />
Die erwähnte i scliwarzköpfige Höhenform alpicola ist ziemlich häufig<br />
vertreten, auch Zwergformen (0—10 cm.), die aus den rhätischen Alpen<br />
stammen, sind vorhanden. Auffällig ist eine schlaffe Schattenform vom<br />
Albula, die duich breitere Blätter fast etwas an die f. lati folia FIROI<br />
erinnert. 3 Exemplare stellen die f. Tridentina in charakteristischer<br />
Ausbildung vor.<br />
28 h. C. indurata JKA. — Wie C. Rhaelica MOR. ist auch C. indurata<br />
JKA. eine Art, die sich an C. stenolepis anschließt. Sie gleicht der<br />
vorigen in mancher Beziehung, so daß sie fast eine östliche Basse derselben<br />
zu bilden scheint, noch mehr jedoch nähert sie sich den reçut -<br />
m/a-Formen der C. eu-iacea, sowie verschiedenen Formen der C.<br />
nigrescens. Uber ihre Beziehung zu den verwandten Arten, sowie die<br />
Synonymieverhältiiisse kann ich mich hier kurz fassen, da beide Punkte<br />
in einer eigenen Arbeit klargestellt werden sollen. Im Habitus und der<br />
Köpfchengröße erinnert C. indurata stark an C. jacea, von deren nächststehenden<br />
Formen sie sich jedoch stets dadurch unterscheiden läßt, daß<br />
bei ersterer sämtliche, also auch die oberen Anhängsel lang und zurückgekrümmt<br />
sind und daß die Anhängselbasis stets sehr schmal ist, namentlich<br />
bei den Anhängseln der mittleren und unteren Schuppenreihen.<br />
Das zuletzt erwähnte Merkmal' 4 bildet auch einen guten Unter-<br />
1<br />
2<br />
RCHB.: FL. Germ. exc. p. 214; Icon. crit. X. p. 23, f. 1295.<br />
Vgl. auch BRIQUKT I. c. p. 95.<br />
1. c. XV. p. 18, t. 21.<br />
* Vgl. die hiemit sich deckende Bemerkung D. C.'s im Prodr. VI. p. 571.