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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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40 "WILHELM GUGLER<br />

wie fast stets die Standortsverhältnisse ohne Schwierigkeit ergeben,<br />

nichthybride Ubergänge. Eben diese sind es, die mich von der Notwendigkeit<br />

überzeugten, die nahe verwandten Arten C. jacea und nigrescens<br />

unter einer Gesamtart zu vereinigen.<br />

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß für die<br />

Artberechtigung der Centaurea nirjra L. auch der Umstand stark ins<br />

Gewicht fällt, daß sie im Gegensatz zu jacea und nigrescens eine entschieden<br />

kalkflüchtige Pflanze ist.<br />

Ein einzelnes Merkmal kann nach dem Gesagten nicht zur Artentrennung<br />

verwendet werden, da alle drei Spezies in weiten Grenzen<br />

variieren. Beachtet man jedoch analog der unter Nr. 8 genau besprochenen<br />

Scheidung der drei Typen: C. alba L., C. sterilis STEV. und<br />

C. margantacea TEN. das Zusammentreffen mehrerer systematisch wichtiger<br />

Kennzeichen, so heben sich auch aus der Unzahl von hieher gehörigen<br />

Formen, wie sie namentlich Frankreich bietet, unsere drei Arten<br />

ganz gut ab. In kurzer Form lehrt dies folgende Vergleichungstabelle :<br />

Gesamtart C. jacea Vis. 1 C. jacea L. 2 C. nigra L.<br />

C. nigrescens W.<br />

a) Größe:<br />

Groß, die Schuppen<br />

deckend.<br />

Klein, die Schuppen<br />

nicht deckend.<br />

Groß, die Schuppen<br />

deckend.<br />

3 to b) Farbe :<br />

Weiß bis braun (selten<br />

schwärzlich).<br />

Schwärzlich (seltener<br />

braun).<br />

schwarz od. tiefbraun.<br />

<<br />

Fehlend bis regelmäßig<br />

kämmig,<br />

c) Fransung : 3 dann Fransen kurz<br />

bis mittellang.<br />

Strahlblüten :<br />

Pappus derSchei-J<br />

benblüten :<br />

Meist vorhanden, selten<br />

fehlend.<br />

Wenigstens bei den<br />

Anhängseln der unteren<br />

Reihen deutlich,<br />

kämmig. Fransen<br />

fast stets kurz.<br />

Meist vorhanden, selten<br />

fehlend.<br />

Fehlend (oder rudimentär).<br />

Fehlend (oder rudimentär),<br />

seltener<br />

deutlich ausgebildet.<br />

Kämmig. Fransen<br />

lang.<br />

Meist fehlend,<br />

selten vorhanden.<br />

Stets detitlich<br />

ausgebildet,<br />

wenn auch kurz.<br />

Beziehungzukalk- |<br />

haltigem Boden : '(<br />

Vom Kalkgehalt des<br />

Bodens unabhängig.<br />

Vom Kalkgelialt des<br />

Bodens unabhängig. Kalkflüchtig.<br />

1<br />

Den Namen ('.. jacea Vis. zieht BRIQCET ungenauer Weise zu seiner<br />

C. jacea L. sensu ampliato als Synonym, trotzdem diese auch C. nigra umfaßt ;<br />

letztere schloß jedoch VISIANI (Flora Dalmatica II. (1S97) p. 3i2i sicher aus, wie die<br />

Worte «aclienia calva» seiner Diagnose beweisen. Die C. jacea GARCKE Fl. v.<br />

Deutschi. 19. Aufl. entspricht der C. jacea Vis.<br />

2<br />

D. h. sensu lato, inclusa C. amara L.<br />

3<br />

Stets sind die Anhängsel der innersten (obersten) Hüllschuppenreihe aus-

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