A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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222 "WILHELM GUGLER<br />
gesellt. Yon C. jacea respektive ihrer nächststehenden Form (var. fimbria<br />
ta f. recurva) ist die Unterscheidung meist viel schwieriger, doch<br />
gibt immerhin der im Vergleich zu ihr noch deutlich verschmälerte<br />
Anhängselgrund der unteren Schuppenreihen einen guten Anhaltspunkt.<br />
Ist die var. papposa der C. indurata beteiligt, so kommt hiezu als<br />
untrügliches Kennzeichen das Auftreten eines rudimentären Pappus an<br />
mindestens einem Teil der Achänen. Solche Hybriden können jedoch<br />
leicht mit derjenigen Form von C. jacea X C. Phrygia sbsp. pseudophrygia<br />
verwechselt werden, bei welcher die f. pratensis der genannten<br />
Unterart beteiligt ist. Nur der verbreiterte Blattgrund und die etwas<br />
bedeutendere Köpfchengröße, welche stets dem letztgenannten Bastard<br />
zukommen, können in einem solchen Fall Aufschluß geben.<br />
Die 9 ungarischen Exemplare unserer Hybride, dabei : Fl. exs.<br />
Au.-Hung. No. 3421 (als C. spuria A. KERN.), welche ich in den Sammlungen<br />
des <strong>Budapest</strong>er Nationalmuseums feststellte, sind, mit Ausnahme<br />
eines einzigen, nicht oder doch nur wenig verästelt. Da gerade bei dem<br />
verzweigten Stück die oberen Hüllschuppen im Vergleich zu denen der<br />
anderen Exemplare stärker vergrößert und auch die Blätter ziemlich<br />
schmal sind, so läßt sich hier mit Sicherheit als alter parens C. angustifolia<br />
(sbsp. der C. jacea L.) var. typica sbvar. Pannonica annehmen.<br />
Es sind somit 3 Typen vertreten :<br />
1. C. jacea sbsp. eujacea X C. indurata var. epapposa (C. fimbriatoides),<br />
2. C. jacea sbsp. eujacea X C. indurata var. papposa (C. difficillima)<br />
und<br />
3. C. jacea sbsp. angustifolia X C. indurata var. epapposa<br />
(C. Szőllősii J. WAGN.)<br />
Erstere beiden Formen sammelte ich auch selbst auf meiner Reise<br />
durch Ungarn (1904) bei Kolozsvár auf den Heuwiesen und am Bükk<br />
in ziemlicher Menge, von letzterer sah ich bis jetzt nur das oben kurz<br />
charakterisierte Exemplar, welches BOHÁTSCH bei Svinicza fand; es<br />
unterscheidet sich von C. jacea, sbsp. angustifolia X C. Phrygia sbsjt.<br />
stenolepis namentlich durch niedrigeren Wuchs und den völligen Mangel<br />
eines Pappus. Bei der Deutung der Kreuzungen, die sich von sbsp.<br />
eujacea ableiten, konnte die in Ungarn überhaupt seltene, wenn auch<br />
nicht fehlende var. typica vernachlässigt werden. Die Frage, ob jeweils<br />
var. semipectinata oder var. fimbriata beteiligt war, ließ sich nur ausnahmsweise<br />
entscheiden, da meist, so wenigstens bei Kolozsvár, C. jacea<br />
var. semipectinata, C. j. var. fimbriata, C. indurata und C. indurata<br />
X jacea durch einander oder doch in nächster Nähe von einander<br />
wuchsen.