A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 233<br />
Mehrere der vorhandenen Exemplare sind als C. hybrida ALL.<br />
bezeichnet, ein Name, den BOLLA 1 für unsere Hybride einführte. Es<br />
dürfte deshalb interessieren, in welchem Verhältnis beide Pflaijzen zu<br />
einander stehen. NYMAN nennt nach den von DE CANDOLLE, der die<br />
C. hybrida ALL. bei Turin sammelte, angegebenen Begleitpflanzen als<br />
alter parens die C. coerulescens W. (= C. Gallica sbsp. coerulescens (W.)<br />
vgl. unter No. 81 des vorigen Abschnittes). HAYEK meint, daß wahrscheinlich<br />
bei ihrer Bildung C. Reuteri BCHB. EIL. (d. h. eine var. der<br />
C. leucophaea JORD.) oder eine nahe verwandte Art beteiligt sei. Ich<br />
stimme ihm bei, d. h. ich nehme C. leucophaea JORD. an und zwar<br />
erstens, weil diese Art in Piémont auffallend häufig ist und zweitens,<br />
weil BCHB. FIL. in den Icônes XV. auf pag. 36 die fragliche Pflanze so<br />
gut beschreibt und auf tab. LIV so genau abbildet, daß diese Deutung<br />
äußerst wahrscheinlich wird. Die größeren Köpfchen und das deutliche<br />
Herablaufen der Astblätter erklären sich ganz leicht aus einer überwiegenden<br />
Beteiligung der C. solslitialis. Weiteres vergleiche pag. 268.<br />
S9X160. C. maculosa LAM.xC. calcitrapa L. (C. Souliei COSTE).<br />
Zu dieser Hybride, bei deren Entstehung die sbsp. eumaculosa der C. maculosa,<br />
beteiligt ist, stelle ich mit Vorbehalt ein Exemplar ex Hb. SCHOTT<br />
PATR. aus dem Wiener botanischen Garten, von welchem nur ein Ast<br />
vorliegt; noch dazu sind sämtliche Achänen völlig zerfressen. Wie schon<br />
aus der fast genau mit C. maculosa übereinstimmenden Blattform ersichtlich<br />
ist, kann von einer Beteiligung der C. solstitialis, welche die<br />
Determination C. hybrida ALL. vermuten läßt, nicht die Bede sein.<br />
An C. calcitrapa gemahnen namentlich die ziemlich langen, stechenden<br />
Anhängselenddornen. an maculosa hauptsächlich die Blattform und die<br />
langen Anhängselfransen. Die Farbe der Blüten läßt sich nicht mehr<br />
eruieren.<br />
160X168. C. calcitrapa L. x C. aspera (C. Pouzini D. C.). 2 —<br />
Wie schon unter No. 160 des vorigen Abschnittes erwähnt, bezieht sich<br />
zum Teil auf diese Hybride die C. calciirapuides L. ; besonders gut<br />
stimmt auf sie die Diagnose dieser «Art» in DE CANDOLLE'S Prodromus.<br />
Wie so oft, wurde auch hier die so unnatürliche Zweiteilung der<br />
Bastardformen durchgeführt (vgl. unter 49x1181 GODR. et GREN. unterschieden<br />
3 eine C. asj ero-calcitrapa (= C. calt itrapa < aspera KOUY 4<br />
1 Vhdl. d. N. Ver. f. Naturk. Preßburg I. p. 9 (1856).<br />
2<br />
Der älteste Name für eine Hybride dieser Abstammung ist C. hybrida CHAIX ;<br />
er ist jedoch wegen des gleichnamigen ALLIONI'sehen Bastardes (C. solslitialis X C. leucophaea<br />
vgl. unter Nr. 89X154) nicht zu verwenden.<br />
3<br />
G. et G. Fl. d. Fr. II, p. 260 f.<br />
* KOÜY Fl. d. Fr. IX. p. 168 f.