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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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238 "WILHELM GUGLER<br />

unterscheidet drei Varietäten, die sicher nur sehr unwesentliche Formen<br />

der variablen Art darstellen : f. acaulis (= M. pullata CASS.)<br />

Stengel fehlend oder sehr kurz, f. excelsior (= M. excelsior CASS.)<br />

Stengel verlängert. Stengelblätter mit umfassendem Grunde und f. subindivisa<br />

Stengel verlängert, Stengelblätter mit verschmälertem Grunde. 1<br />

Vorhanden sind von europäischen Standorten 10 Bg. ; dabei : HUTER.<br />

PORTA, BIGO ex itin. Hisp. 1879. No. 277.<br />

Chartolepis intermedia Boiss. — Trotz des pappus plumosus<br />

und der vierspaltigen Bandblüten ist diese Gattung auch mit Centaurea<br />

zu vereinigen. Der Habitus ähnelt täuschend demjenigen der Sektion<br />

Phalolepis CASS. Hieher gehören vier Arten, die sich jedoch durch<br />

solch' inkonstante Merkmale von einander unterscheiden, daß eine<br />

Artentrennung auch bei der Prüfung eines verhältnismäßig geringen<br />

Materials ungerechtfertigt erscheint. Die vier «Arten» heißen : Ch.<br />

Tourneforlii JAUB. et SP., Ch. Biebersteinii JAUB. et SP., Ch. intermedia<br />

Boiss. und Ch. lyrata Boiss. et HAUSSEN. Leider ist mir letztere Pflanze<br />

nur aus der Beschreibung bekannt, doch ist die in BOISSIER'S Flora<br />

Orientalis gegebene Diagnose so klar, daß ich es wage, ihr in der<br />

unten folgenden Übersicht trotzdem eine Stelle anzuweisen. Auf die<br />

drei erstgenannten Arten paßt die Beschreibung der LiNNÉ'schen C.<br />

glastifolia, die LEDEBouR'sche aber nur auf die zwei letzteren. Auf alle<br />

vier Arten jedoch stimmt die DE CANDOLLE'sehe Diagnose 2 derselben<br />

Art. Sehr interessant sind die Angaben dieses Forschers über die Variabilität<br />

derselben in verschiedener Hinsicht, namentlich aber bezüglich<br />

der Größe der Anhängsel. Sie stimmen vollkommen mit den folgenden<br />

Beobachtungen, die ich an einer Beihe von Pflanzen anstellte, die<br />

sämtlich von BECKER bei Sarepta gesammelt wurden, mithin nach<br />

BOISSIER und NYMAN alle zu Ch. intermedia gehören müßten. Auffallend<br />

sind die Abänderungen im Indûment, der Astlänge und der Breite der<br />

Stengelfliigelung, noch bedeutender jedoch erscheinen diejenigen in der<br />

Größe der Köpfchen, welche von den für C. jacea normalen Dimensionen<br />

bis über die einer großköpfiigen C. scabiosa hinausgehen, und<br />

in der Größe der Anhängsel, da außer den extremen Fällen, daß die<br />

Anhängsel sämtlicher Schuppen sehr groß sind und deshalb letztere<br />

decken, beziehungsweise, daß die der äußeren Schuppen fast völlig<br />

schwänden, auch mehrfache Zwischenstadien vorhanden sind. Fasse ich<br />

alle :i bei Sarepta gesammelten und von mir revidierten Formen der<br />

1<br />

Dieser Form entspricht die obere Abbildung in RCHB. FIL. IC. XV. tab. 35.<br />

2<br />

D. C. Prodrom. VI., p. 568.<br />

:i<br />

NB. Ein Teil der hier besprochenen Exemplare stammt aus den Herbarien<br />

anderer Anstalten und aus meiner eigenen Sammlung.

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