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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 155<br />

Neubenennung für nötig unci schlage als solche C. Gallica 1 vor, welche<br />

Bezeichnung ausdrücken soll, daß diese Art in Frankreich ihre Hauptverbreitung<br />

hat.<br />

BRIQUET'S Bezeichnung der gleichen Pflanze als C. paniculata sbsp.<br />

eupaniculata beruht darauf, daß er. wie nach ihm auch FIORI, die<br />

G. paniculata LAM., resp. die Jacea paniculata LAM. als Synonym zur<br />

paniculata L. Spec. pl. I. sensu stricto auffaßt, also unter Ausschluß<br />

der durch größere Köpfe ausgezeichneten Gruppen, vor allem derjenigen<br />

der G. maculosa LAM. Er faßt unter seiner C. paniculata L. sensu<br />

latissimo drei Formenkreise als Subspezies zu sammen, nämlich maculosa,<br />

leucophaea und (Tallica (i. e. eupaüiculata). Ich bezweifle die<br />

Übergänge der leucophaea zu den beiden anderen Abteilungen nicht<br />

im geringsten, halte sie jedoch wegen der im folgenden auseinandergesetzten<br />

geographischen Momente keineswegs für beweisend, daß C.<br />

leucophaea eine Mittelstellung zwischen C. maculosa und C. Gallira<br />

einnehme, welche die Zusammengehörigkeit der drei Gruppen unter<br />

einer Art zur Folge haben müsse. C. leucophaea hat ihre Hauptverbreitung<br />

in Südfrankreich, westlich reicht sie bis ins italienische<br />

Gebiet, östlich bis in die P} r renäen. Da sie die Standorte oft .mit<br />

den beiden anderen, ihr nahe verwandten Arten teilt, sind Übergänge,<br />

die auch hybrider Natur sein können, leicht erklärlich. C. Gallica<br />

bewohnt fast ausschließlich Frankreich und die angrenzenden Gebiete<br />

Spaniens. C. maculosa kommt mit ihr vor, verbreitet sich jedoch von<br />

Frankreich aus östlich unter Bildung verschiedener Bassen durch<br />

Deutschland, Osterreich und Ungarn bis Rußland und die Kaukasusbinder.<br />

Es muß nun doch stark auffallen, daß z. B. an vielen Stellen<br />

im südlichen Frankreich, wo sie massenhaft neben Gallica 2 vorkommt, in<br />

weitem Umkreis C. leucophaea fehlt und auch weder hier noch im ganzen<br />

östlichen Gebiete der C. maculosa Variationen in der Richtung gegen<br />

leucophaea zu finden sind. Auch ein systematischer Grund spricht gegen<br />

die Auffassung der leucophaea als Verbindungsglied zwischen maculosa<br />

und Gull ira. Dies ist das Auftreten der verhältnismäßig breiten Blattzipfel,<br />

ein recht konstantes Merkmal, das weder der C. maculosa noch der<br />

1<br />

Erst nach vielfacher Festlegung dieses Namens in schedis etc. ersah ich<br />

aus der 9. Auflage von LINNE S Spec, plant., daß schon eine C. Gallica L'ECLUSE<br />

existiert, die von JACQUIN ZU seiner C. paniculata (— C. mac. sbsp. Rhenana)<br />

gezogen wurde. Ob und wo sie veröffentlicht wurde, konnte ich nicht eruieren, so<br />

viel ist aber sicher, daß sie sich in keinem bedeutenderen Werk der Neuzeit mehr<br />

findet, also als verschwunden gelten kann.<br />

2<br />

Die einzige zwischen Gallica und maculosa stehende Pflanze, welche ich<br />

zu sehen bekam, halte ich für eine Hybride dieser Arten. Vgl. Teil I. b. sub 81X89.

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