A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 207<br />
des L. zu streichen. Da der Behandlung der Centaureen-Bastarde ein<br />
eigenes Kapitel gewidmet ist, seien hier nur kurz diejenigen Hybriden<br />
der C. ralritrapa durch Angabe ihres jeweiligen alter parens kurz<br />
charakterisiert, welche namentlich von italienischen Autoren als der<br />
C. calcitrapa nahe verwandte Arten in deren Nähe gestellt wurden.<br />
Sie heißen : C. Pouzini D. C. und C. hybrida CHAIX (beide mit C.<br />
aspera) ; C. arrectispina BERT, (mit einer Form der C. jacea) ; 1 vielleicht<br />
steht letzterer auch C. irichacantha SPR. ap. D. C. nahe ; C.<br />
Torreana TEN. (eventuell — sichere Deutung ist nur nach genauester<br />
Feststellung der Standortsverhältnisse möglich — mit einer Form der<br />
C. dissecta, vielleicht der var. Parla tor is der sbsp. affinis) 2 und C.<br />
adulte rina MOR. (wahrscheinlich mit einer Form der C. maculosa). 3<br />
C. calcitrapa ist eine im allgemeinen wenig veränderliche Pflanze,<br />
sie variiert besonders im Indûment der vegetativen Teile, der Länge<br />
der Anhängselenddornen, der Köpfchengröße und der Blattform. In<br />
Sizilien wächst mit ihr zusammen eine Varietät mit fast oder ganz<br />
ungeteilten Blättern und meist kräftigeren Enddornen, die auf eine<br />
gewisse Konstanz Anspruch machen kann ; dies ist die schon oben<br />
genannte var. macroacantha (Guss.) FIORI. Als Formen rechne ich zur<br />
typischen Varietät {var. typica FIORI) die f. autumnalis (1). C. als var.)<br />
mit tiefer geteilten Stengel- und doppeltfiederlappigen Grundblättern,<br />
bei der auch die Anhängsel der unteren Hüllschuppenreihen kräftige<br />
Dornen tragen ; /'. Pourretiana (TIMB. et THEV.) mit sehr großen<br />
Köpfen und sehr starken Anhängseldornen; /'. microcephala (ROUY<br />
als var.) mit auffällig kleinen Köpfchen und schwachen Anhängseldornen<br />
und f. brevicaulis (I). C. als var.), welche Zwergexemplare vorstellt.<br />
Nicht selten kommen Exemplare mit weißen Blüten {lus. albiflora<br />
BORB. pro var. = albiflora STROBL in sched. = var. alba SUDRE) vor.<br />
Die Herbarien des Ungarischen Nationalmuseums enthalten :<br />
var. typica 58 Bg. ; dabei: NOË Hb. Fluni. No. 575: FRIV. Hb.<br />
Turc. No. 717; DE HELDR. Hb. Graec. norm. No. 427 (2 Bg. ; beide als<br />
C. Tberira TREV.); TH. PICHLER Plant. Istr., Gorit., Fori Julii etc. sine<br />
1<br />
HAUSSKNKCHT (Mitt. d. thür. bot. Ver. VI. p. 32) hält diese Pflanze für<br />
einen Bastard von C. Pouzini, die er als Art ansieht, ruit C. amara ; vgl. dagegen<br />
BRIQUET 1. c. p. 16<strong>6.</strong><br />
- I). C., der die Pflanze nicht sah, gibt im Prodr. p. 598 an : «pappo nullo» ;<br />
BERT., der Exemplare vom Mte Gargano genau untersuchte und beschrieb, sagt<br />
in Fl. Ital. IX. p. 4S6 : «pappus setosus, akenio triplo aut quadruplo breviort.<br />
Die Pflanze, welche RCHB. FIL. für sie hielt und abbildete, ist wohl ein<br />
Bastard der ('.. snlstitialis mit einer Form der C. Iinicophaea, bei welcher die Merkmale<br />
der letzteren überwiegen.