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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 237<br />

Phseopappus trinervius (STEPH.) BOISS. — Durch die eigenartige<br />

Tracht, die Art des Vorkommens, die borstenförmigen Staminodien des<br />

Korollenschlundes. 1 welche sie von allen übrigen Centaureen unterscheiden,<br />

sowie durch die geringe Variabilität macht diese Pflanze den<br />

Eindruck einer altertümlichen Art. Von Formen verdiente höchstens<br />

eine verkahlende Abänderung, die D. C. 2 andeutet, Erwähnung. Seither<br />

war von einer solchen in der Litteratur nicht mehr die Rede ; auch<br />

ich sah unter dem reichen Material, das ich revidierte bez. selbst<br />

sammelte, kein einziges Exemplar, das den charakteristischen Blattfilz<br />

hätte vermissen lassen. Mit dem Typus ist sicher auch die Pflanze<br />

identisch, welche ERCSEI 3 als Art unter dem Namen Cyanus Chrysocola<br />

als Art von ihr, d. h. dem Cyanus roseus BAUMG., abtrennt. Die äußerst<br />

unwesentlichen Unterscheidungsmerkmale von letzterer, namentlich die<br />

geringe Abweichung in der Anhängselfärbung, sind ganz inkonstant,<br />

oft sind beide Ausbildungen an verschiedenen Köpfchen desselben<br />

Exemplars in gut ausgeprägtem Maße zu finden. Auch die neuerdings<br />

aufgetauchte Ansicht/ 4 ob nicht die ungarische Pflanze als geographisch<br />

von der südrussischen isoliert, eine eigene Art bilde, entbehrt meiner<br />

Ansicht nach jeder Begründung. Ich fand beim genauen Vergleich reicher<br />

Materialien aus beiden Ländern keinen nennenswerten Unterschied.<br />

Vorhanden sind 30 Bg., dabei : LÁNG et SZOVITS Hb. Buth. No. 27<br />

(3 Bg.); F. SCHULTZ Hb. norm. No. 1084 (6 Bg.); A. BEHMANN EXS.<br />

itin. Cherson. No. 84 ; C. BAENITZ Hb. Europ. (sine No.).<br />

Phseopappus inuloides (FISCH, ms.) NYM. — Diese von NYMAN<br />

als Varietät zum Ph. trinervius gestellte, von dieser sicher artlich verschiedene<br />

Pflanze wurde erst neuerdings von SCHMALHAUSEN 5 als C.<br />

inuloides FISCHER beschrieben.<br />

Vorhanden sind 2 Bg., beide von BECKER bei Sarepta gesammelt.<br />

Melanoloma pullatum (L.) Boiss. — Diese Art ändert in Blütenfarbe,<br />

Blattform und Stengelhöhe in weiten Grenzen ab. DE CANDOLLE<br />

Versehen nicht zur Revision mitgesandt, da sich doch kaum annehmen läßt, daß<br />

beispielsweise Leuzea coniferci D. C. in den reichhaltigen Herbarien des Ungarischen<br />

Nationalmuseums fehlen sollte.<br />

1<br />

Auf dieses Merkmal gestützt, wollte JANKA die Sektion Oclontolophus CASS.<br />

zur Gattung erhoben wissen, vgl. Österr. Bot. Zeitschr. XXXII. p. 280.<br />

2<br />

DE CANDOLLE, Prodroinus p. 579: «Variat foliis cauleque cano-tomentosis<br />

aut rarius glabratis».<br />

ERCSEI, Nem. Tordam. flor. p. 31.<br />

* Sie wurde mir brieflich mitgeteilt.<br />

5<br />

SCHMALHAUSEN, Flora des mittl. u. südl. Russl. (NB. ! Übersetzter Titel) II<br />

(1897.) p. 12FI. Die Diagnose ist in russischer Sprache abgefaßt.

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