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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 139<br />

hl a. C. pseudo-cineraria ROUY. — Mit Vorbehalt führe ich diese<br />

Pflanze, von der ich nur wenig Material sah, als eigene Art an ; sie<br />

ist vielleicht der vorigen (C. cineraria L.) als Subspezies anzugliedern.<br />

Wegen ihrer Ähnlichkeit mit letzterer wurde sie vielfach als C. cineraria<br />

L. (so auch von BRIQUET) oder C. cinerea LAM. bezeichnet. FIORI<br />

zog sie als var. pseudocineraria zu seiner weitumfassenden Sammelart<br />

C. panicidata. Die auf einen kleinen Bezirk der Alpes maritimes beschränkte<br />

Pflanze ist zweifellos ein Abkömmling der C. cineraria L., der<br />

sie bezüglich des weißfilzigen Induments völlig gleicht. Ihre Hauptunterschiede<br />

von jener, d. h. ihrer typischen Form sind die gestreckten,<br />

deutlich kurz zylindrischen Köpfchen, die sehr langen Blattzipfel und<br />

der völlig verschiedene Blütenstand; letzterer bildet hier eine lange,<br />

lockere Rispe, während er bei C. cineraria doldentraubig-rispig erscheint.<br />

Vorli. I Bg. (von Villefranche. als C. cinerea LAM.).<br />

58. C. gymnocarpa MOR. et D. NTRS. — Sie ist nur eine pappuslose<br />

C. cineraria rar. typica, siehe unter No. 57. Zwischen ihr und der<br />

/'. genuina der genannten Varietät vermittelt die C. gymnocarpa var.<br />

papposa Coss. 1<br />

59. C. dissecta TEN. — Wie C. cineraria L. stellt auch C. dissecta<br />

TEN. die typische Form eines variablen Formenkreises vor. Das<br />

Chaos der hieher gehörigen «Arten», die von den verschiedenen Autoren<br />

auf die mannigfaltigste Weise identifiziert wurden, läßt sich am besten<br />

ordnen, wenn man die vielgestaltige Art in zwei Subspezies zerlegt, die<br />

sich auch geographisch motivieren lassen. Die eine ist die C. eu-dissecta<br />

(i. e. C. dissecta TEN. sensu stricto), die andere die C. affinis FRIV..<br />

welche mit der C. Pariatoris HELDR. identisch 2 ist; erstere bewohnt<br />

vorzugsweise das mittlere Italien, letztere Sizilien, Nordafrika und in<br />

weiter Verbreitung die Balkanländer. Weder systematisch noch geographisch<br />

ist jedoch die Sonderung beider Pflanzengruppen scharf genug,<br />

um ihnen eine Artberechtigung verschaffen zu können. So kommt z. B.<br />

bei Amalfi, also in Mittelitalien eine unstreitig zu affinis zu ziehende<br />

Form vor, die f. marilima LACAITA, ferner leiten mehrere affinis-Formen<br />

offenbar zu eu-dissecta über; ferner kommt in Thessalien eine Mittelform<br />

zwischen beiden, nämlich die C. clissecta var. alpina HELDR. vor.<br />

Beide Unterarten variieren in analoger Weise bezüglich des Induments.<br />

.das vom dicht Weißfilzigen bis zum völligen Fehlen ändern kann, der<br />

1<br />

COSSON PI. crit. p. 13<strong>6.</strong> Vgl. auch BATTAND, et TRAB. Fl. de l'Alg. p. 49<strong>6.</strong><br />

- Diese Ansicht sprach zuerst BOISSIER in seiner Fl. Or. III. p. 644, dann<br />

HALÁCSY, der ausgezeichnete Kenner der griechischen Centaureen, in seinem Consp.<br />

fl. GrtPC. II. p. 146 aus.

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