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Kulturelle Vielfalt deutscher Literatur, Sprache und ... - SUB Göttingen

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„Idial“ für Germanisten <strong>und</strong> Slavisten 47<br />

die jeweiligen Lernziele abgestimmt. 7 Für das tendenziell literaturwissenschaftlich<br />

orientierte Germanistikstudium an bulgarischen Hochschulen wurde entsprechend<br />

ein anderes Konzept zugr<strong>und</strong>e gelegt als für das breit gefächerte Spektrum an<br />

Germanistikstudiengängen an polnischen Hochschulen. Ein unhintergehbares<br />

Prinzip für alle Lehrwerke ist neben dem der differenziert interkulturellen Reflexion<br />

vor allem das der Authentizität: Nicht nur die Bilder <strong>und</strong> Texte sind authentisch,<br />

sondern auch die Aufgaben <strong>und</strong> Übungen orientieren sich an authentischen<br />

Sprachhandlungssituationen. Die Lehrwerke bestehen aus acht Lektionen von<br />

durchschnittlich 15 Seiten <strong>und</strong> einer CD-ROM mit einem Glossar, Grammatiktabellen<br />

<strong>und</strong> einem Schlüssel. Lehrerhandreichungen werden online auf der Projektwebsite<br />

veröffentlicht <strong>und</strong> können somit ständig aktualisiert <strong>und</strong> ergänzt werden.<br />

Für den Schulunterricht werden Interkulturelle Dossiers auf unterschiedlichen<br />

sprachlichen Niveaus für die Sek<strong>und</strong>arstufe II entwickelt, die je nach Bedarf bzw.<br />

je nach den curricularen Vorgaben in den jeweiligen Ländern für Projektwochen,<br />

zur Vorbereitung auf einen Schüleraustausch oder im regulären Unterricht eingesetzt<br />

werden können.<br />

Da Bulgarisch, Polnisch <strong>und</strong> Slowakisch in Deutschland keine Schulfächer<br />

sind, sind die Interkulturellen Dossiers für diese <strong>Sprache</strong>n als Ergänzungs- <strong>und</strong><br />

Vertiefungsmaterialien zum Lehrwerk für den Unterricht an den Hochschulen<br />

konzipiert. Dank des zugr<strong>und</strong>e liegenden Bausteinsystems können sie – zumindest<br />

in Auszügen – durchaus auch unabhängig vom Lehrwerk <strong>und</strong> darüber hinaus für<br />

andere Zielgruppen als Germanistikstudenten verwendet werden. Die Interkulturellen<br />

Dossiers bestehen aus acht Lektionen von durchschnittlich acht Seiten in<br />

Form von losen Arbeitsblättern, die als Download auf der Projektwebsite zu finden<br />

sein werden. Es werden eine farbige <strong>und</strong> eine qualitativ gute schwarz-weiß-<br />

Version angefertigt, um den Lehrenden je nach ihren Ressourcen bzw. denen der<br />

Schule oder Hochschule eine ökonomische Verwendung (als Kopiervorlagen) zu<br />

ermöglichen. Die Arbeitsblätter sind flexibel einsetzbar, sie weisen keine stringente<br />

sprachliche Progression auf <strong>und</strong> legen den Schwerpunkt gezielt auf die Verbesserung<br />

von Fertigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen, mit denen die Schüler auf das sprachliche<br />

Handeln in interkulturellen Interaktionen vorbereitet werden sollen. Um nur<br />

ein Beispiel zu nennen: In Lektion 4 des Dossiers DaF für slowakische Schüler<br />

geht es um Idole <strong>und</strong> Vorbilder. Nach einem Austausch von Assoziationen, nach<br />

Begriffsklärungen <strong>und</strong> Fragen bzw. Thesen zur freien Diskussion folgt eine graphisch<br />

dargestellte Statistik, die darüber informiert, in welchen Bereichen österreichische<br />

Jugendliche 8 bevorzugt ihre Vorbilder suchen (privat: Fre<strong>und</strong>e, Eltern<br />

7 Wie problematisch dies sogar bei einer homogenen Zielgruppe sich in der Praxis erweist, beschreibt<br />

Tschigogidze (2009: 165): „Auch wenn eine bestimmte Quantität der Personen als ihr künftiges<br />

Tätigkeitsfeld denselben Fachbereich ausgewählt haben, muss man davon ausgehen, dass Interessenfelder,<br />

Vorwissen <strong>und</strong> auch die Vorstellungen über künftige Tätigkeiten sehr unterschiedlich sein<br />

können <strong>und</strong> auch sind.“<br />

8 Von allen IDIAL-Lehrmaterialien berücksichtigen die slowakischen aufgr<strong>und</strong> der geographischen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Nähe der Slowakei zu Österreich am stärksten das Österreichische.

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