Kulturelle Vielfalt deutscher Literatur, Sprache und ... - SUB Göttingen
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Annegret Middeke<br />
usw., öffentlich: Sport, Musik usw.). Die erste Aufgabe dazu lautet: „1. Informieren<br />
Sie Ihren Partner über Fakten aus der Graphik. Arbeiten Sie zu zweit.“ (Redemittel<br />
werden zur Verfügung gestellt.) Die zweite <strong>und</strong> dritte Aufgabe zielen auf eigene<br />
Recherchen, auf Reflexion <strong>und</strong> kulturkontrastive Vergleichsleistungen ab: „2. Wie<br />
ist es mit den Vorbildern bei Ihnen? Befragen Sie dazu möglichst viele Jugendliche<br />
aus Ihrer Umgebung. Lassen Sie die Befragten drei Persönlichkeiten nennen, die<br />
sie bew<strong>und</strong>ern oder einen großen Einfluss auf sie ausüben.“ „3. Fassen Sie in der<br />
Gruppe die Ergebnisse Ihrer Umfragen zusammen <strong>und</strong> vergleichen Sie sie mit den<br />
Angaben aus der Graphik oben.“ (Redemittel werden wieder zur Verfügung gestellt.)<br />
Sicherlich werden bei dem Vergleich nicht nur kulturelle Divergenzen, sondern<br />
auch Konvergenzen zutage treten, was ganz der Intention der IDIAL-<br />
Lehrwerke entspricht, die durchaus auch den Blick auf transkulturelle Gemeinsamkeiten<br />
lenken wollen.<br />
Als dritte Säule des Projekts entstehen internetgestützte Lehrerfortbildungsangebote,<br />
für die ein ausgewählter Partner, das Methodisch-Pädagogische Zentrum in<br />
Bratislava, maßgeblich verantwortlich ist. Entwickelt werden Module zur Verbesserung<br />
des sprachpraktischen Unterrichts („Moderne Konzepte der Grammatikvermittlung“,<br />
„Arbeiten mit Bildern“, „Lerntechniken <strong>und</strong> -strategien“), ein Modul<br />
zur professionellen Selbstreflexion, die sich letzten Endes natürlich auch auf die<br />
Qualität des Unterrichts auswirken soll („Lehrer-/Lernerrollen“), ein Modul zum<br />
„differenziert interkulturellen Lernen“ sowie eine „Anleitung zum Erstellen von<br />
eigenen Lehrmaterialien nach dem Konzept von IDIAL“. Noch vor der Fertigstellung<br />
dieser Anleitung wurden Anfragen, etwa aus der Türkei, aus Vietnam <strong>und</strong> aus<br />
China, an das IDIAL-Koordinationsbüro gerichtet, ob Interesse an regionalisierten<br />
Interkulturellen Dossiers für weitere Sprach- <strong>und</strong> Kulturräume bestehe. Auch bei<br />
Projektpräsentationen wurde von Seiten des Auditoriums immer wieder der Bedarf<br />
an regionalisierten Lehrmaterialien hervorgehoben.<br />
Was die Erprobung der IDIAL-Materialien anbelangt, so wird das Projektkonsortium<br />
von einem wissenschaftlichen Beirat <strong>und</strong> von Assoziierten Partnern (Kulturmittlerorganisationen<br />
in Deutschland, Bulgarien, Polen, Russland <strong>und</strong> der Slowakei)<br />
unterstützt. Der wissenschaftliche Beirat besteht aus Fachexperten für die<br />
jeweiligen <strong>Sprache</strong>n, die lektions- bzw. modulweise sämtliche Materialien begutachten.<br />
Zusammen mit den Anmerkungen des Koordinationsteams werden die<br />
Gutachten an die Autoren weitergeleitet, die auf der Gr<strong>und</strong>lage ihre Materialien<br />
überarbeiten. Anschließend werden sie im Unterricht erprobt. Dazu nutzen alle<br />
Projektpartner ihre eigenen Netzwerke <strong>und</strong> die der Assoziierten Partner. Nach der<br />
Erprobung erfolgt eine weitere Überarbeitung der Materialien, bevor sie am Ende<br />
von einer professionellen Korrektorin durchgesehen <strong>und</strong> zur Veröffentlichung frei<br />
gegeben werden. Eine gemeinsame Kommunikationsplattform ist der interne Bereich<br />
der Projektwebsite, der aus einem Glossar mit den wichtigsten Stichworten<br />
zur Projektadministration <strong>und</strong> zur Fachterminologie sowie aus einem Forum besteht,<br />
in dem nicht nur ungezwungen alle möglichen Fragen diskutiert, sondern<br />
auch Bild- <strong>und</strong> Textmaterialien für die Lehrwerke, Dossiers <strong>und</strong> Lehrerfortbil-