Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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unbefristeten Anstellung ist es das zeitliche Weiterbildungsbudget. Dies ist für Mittelbaumitarbeitende<br />
mit einer befristeten Anstellung in Bezug auf einen Verbesserungsbedarf deutlich weniger vordergründig.<br />
Da befristet angestellte Mittelbaumitarbeitende tendenziell eher als Assistierende angestellt sind,<br />
überrascht dieses Ergebnis nicht, weil es sich mit den Erkenntnissen zur Beurteilung der Unterstützung<br />
der <strong>Hochschule</strong> in Bezug auf die akademische Qualifizierung deckt (vgl. Kap. 4.4.5): Assistierende<br />
sind mit dem zeitlichen Weiterbildungsbudget deutlich zufriedener als wissenschaftliche Mitarbeitende.<br />
Vergleich zwischen den Fachbereichen<br />
Betrachtet man die Häufigkeiten, mit denen die verschiedenen Aspekte als verbesserungswürdig eingeschätzt<br />
werden, differenziert nach Fachbereichen, so zeigt sich ein heterogenes Bild (vgl. Abb. 74):<br />
In den Fachbereichen Architektur, Bau- & Planungswesen sowie Technik & IT werden die Aspekte<br />
Weiterbildungskonzept, Promotions- oder Habilitationsmöglichkeit durch die Kooperation der <strong>Hochschule</strong><br />
mit einer Universität sowie zeitliches Weiterbildungsbudget in dieser Reihenfolge am häufigsten<br />
genannt.<br />
In den Fachbereichen Wirtschaft, Musik, Theater und andere Künste sowie bei den Mitarbeitenden<br />
Pädagogischer <strong>Hochschule</strong>n sind die Promotions- oder Habilitationsmöglichkeit durch die Kooperation<br />
der <strong>Hochschule</strong> mit einer Universität, die Arbeitszeitentlastung bei Qualifikationsarbeiten und das Weiterbildungskonzept<br />
die drei am häufigsten genannten Aspekte, wobei die Reihenfolge nicht in allen<br />
drei Fachbereichen die gleiche ist.<br />
Im Fachbereich Chemie & Life Sciences besteht aus der Sicht der Befragten der meiste Handlungsbedarf<br />
beim zeitlichen und finanziellen Weiterbildungsbudget und beim Weiterbildungskonzept.<br />
In der Sozialen Arbeit sind die Nachwuchsstrategie, die Promotions- oder Habilitationsmöglichkeit<br />
durch die Kooperation der <strong>Hochschule</strong> mit einer Universität sowie die Arbeitszeitentlastung bei einer<br />
Qualifikationsarbeit die Aspekte mit dem grössten Verbesserungsbedarf.<br />
Im Fachbereich Gesundheit haben Verbesserungen beim zeitlichen Weiterbildungsbudget, bei der<br />
Arbeitszeitentlastung für das Verfassen einer Qualifikationsarbeit und beim Weiterbildungskonzept die<br />
grösste Priorität.<br />
Bezüglich der Arbeitszeitentlastung für das Verfassen einer Qualifikationsarbeit sehen die Mittelbaumitarbeitenden<br />
aus dem Fachbereich Technik und IT den geringsten Handlungsbedarf (12%). Die<br />
Differenz zur Einschätzung der Mittelbaumitarbeitenden aus dem Fachbereich Gesundheit (45%), aus<br />
den Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n (44%) sowie aus den Fachbereichen Soziale Arbeit (38%), Wirtschaft<br />
(34%) und Musik, Theater und andere Künste (31%) ist hoch signifikant. Ebenfalls einen eher<br />
geringen Handlungsbedarf im Bereich der Arbeitszeitentlastung für das Verfassen einer Qualifikationsarbeit<br />
sehen die Mittelbaumitarbeitenden aus dem Fachbereich Chemie & Life Sciences (17%)<br />
und Architektur, Bau- & Planungswesen (16%). Die Differenz zur Einschätzung der Kolleginnen und<br />
Kollegen aus dem Fachbereich Gesundheit und den Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n ist hoch signifikant,<br />
die Differenz zu denjenigen aus dem Fachbereich Soziale Arbeit signifikant.<br />
Die Mittelbaumitarbeitenden aus den Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n sehen hoch signifikant häufiger<br />
einen Handlungsbedarf in Bezug auf die Unterstützung bei der Netzwerkbildung durch die vorgesetzte<br />
Person als die Mittelbaumitarbeitenden im Fachbereich Technik & IT. Interessant ist, dass diese beiden<br />
Fachbereiche bei der Frage der Beurteilung der Unterstützung durch die <strong>Hochschule</strong> in Bezug auf<br />
akademische Qualifizierungen beide mit hoher Zufriedenheit bei der Unterstützung bei Vernetzungen<br />
aufgefallen sind, sich hier nun aber bedeutsam unterscheiden. Grund dafür könnte sein, dass Mitarbeitende<br />
von Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n den Support zur Vernetzung nicht von den direkten Vorgesetzten<br />
wahrnehmen, sich aber grundsätzlich doch gut vernetzt fühlen. <br />
Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 126