Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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4.6 Laufbahnförderung und berufliche Perspektiven<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse präsentiert, welche sich mit der Thematik der Laufbahnförderung<br />
und den beruflichen Perspektiven befassen. Die Angehörigen des Mittelbaus wurden in Bezug<br />
auf diese Thematik zu verschiedenen Aspekten befragt. Hierzu gehören die Beurteilung der aktuellen<br />
Anstellung im Hinblick auf die Laufbahnplanung, die Einschätzung der persönlichen sowie generellen<br />
Karrierechancen und die Frage, wo sich die Mitarbeitenden in fünf Jahren sehen. Ergänzend wurde<br />
danach gefragt, ob und wie häufig Gespräche zur persönlichen Qualifizierung und Entwicklung mit<br />
den Vorgesetzten durchgeführt werden.<br />
4.6.1 Gespräche zur persönlichen Qualifizierung und Entwicklung<br />
Mitarbeitendengespräche sind ein wichtiges Element bei der Unterstützung der persönlichen bzw.<br />
berufsbezogenen Qualifizierung und Entwicklung. Das Thema der Laufbahnplanung sollte im Rahmen<br />
solcher Gespräche zwischen der vorgesetzten Person und den Assistierenden bzw. wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitenden regelmässig besprochen werden.<br />
Aus den Antworten auf die Frage, wie häufig solche Gespräche stattfinden, zeigt sich, dass mehr als<br />
die Hälfte (56.5%) einmal im Jahr ein solches Gespräch mit ihren Vorgesetzten führt (vgl. Tab. 8). Bei<br />
19% der Befragten finden sogar mindestens zweimal jährlich entsprechende Gespräche statt. Es gibt<br />
aber auch einen Anteil von 8%, d.h. 112 Personen, die angeben, dass sie mit ihren Vorgesetzten nie<br />
ein Gespräch zur persönlichen Weiterentwicklung führen. Der Vergleich zwischen den Fachbereichen<br />
zeigt, dass ein grosser Anteil dieser Personen zum Fachbereich Musik, Theater und andere Künste<br />
gehört.<br />
Darüber hinaus haben 9.5% der Befragten angegeben, dass sie nicht wissen, wie oft Gespräche zur<br />
Qualifizierung und Entwicklung durchgeführt werden. Darunter befindet sich ein Anteil von 37%, welcher<br />
erst seit 2011 an der Fachhochschule oder Pädagogischen <strong>Hochschule</strong> angestellt ist. Bei diesen<br />
Personen ist es nachvollziehbar, dass sie noch nicht wissen, wie oft solche Gespräche geführt werden.<br />
Bei denjenigen, die über die Häufigkeit der Gespräche nicht informiert sind, zeigen sich keine<br />
massgeblichen Differenzen zwischen den Fachbereichen. Es finden sich jedoch in dieser Gruppe<br />
mehr Assistierende (13%), als wissenschaftliche Mitarbeitende (7%) und Angestellte in anderen Funktionen<br />
(8%).<br />
Tab. 8<br />
Häufigkeit der Gespräche zur persönlichen Qualifizierung und Entwicklung<br />
N %<br />
mindestens zweimal im Jahr 262 19<br />
einmal im Jahr 770 56.5<br />
weniger als einmal im Jahr 95 7<br />
gar nicht 112 8<br />
weiss nicht 128 9.5<br />
GESAMT 1367 100<br />
Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind keine festzustellen. Vergleicht man jedoch Mittelbaumitarbeitende<br />
mit einem unbefristeten und einem befristeten Vertrag miteinander, so zeigt sich<br />
eine signifikante Differenz: Von den 262 Personen, bei welchen mindestens zweimal pro Jahr ein Mitarbeitendengespräch<br />
stattfindet, haben 157 Personen eine zeitlich befristete Anstellung und 94 Personen<br />
eine unbefristete Anstellung. Bei den befristet Angestellten entspricht dies einem Anteil von<br />
21% und bei den unbefristet Angestellten einem Anteil von 16%. Mit befristet Angestellten werden<br />
also tendenziell mehr Mitarbeitendengespräche geführt.<br />
Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 99