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Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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Fachhochschulabschlüsse bei Eingangsqualifikationen auf gleichbleibendem Niveau – Universitätsabschlüsse<br />

ansteigend<br />

Auch wenn sich durch die Bologna-Reform die Art der Studienabschlüsse zwischen 2004 und 2011<br />

geändert hat und ein Vergleich von daher nicht mehr ohne weiteres möglich ist, können doch gewisse<br />

Parallelen zwischen den Ergebnissen der beiden Studien gezogen werden. So besassen 2004 rund<br />

37% der Mittelbauangehörigen zu Anstellungsbeginn einen Fachhochschulabschluss. 2011 verfügen<br />

34% der Befragten über einen Bachelorabschluss an einer Fachhochschule oder Pädagogischen<br />

<strong>Hochschule</strong>. Über einen Universitätsabschluss verfügten 2004 33% der Befragten. In der aktuellen<br />

Studie finden sich 34% mit einem konsekutiven Masterabschluss oder Lizentiat. In der Studie von<br />

2004 hatten noch 19% einen Abschluss an einer höheren Fachschule. Dieser Anteil ist aufgrund der<br />

strukturellen Entwicklung auf 9.5% gesunken. Trotz dieses Rückgangs um 9.5% ist der Anteil an<br />

Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen in etwa gleichgeblieben. Der Anteil an Mittelbauangehörigen<br />

mit einem Universitätsabschluss ist demgegenüber gestiegen, da neu noch die Bachelorabschlüsse<br />

hinzugekommen sind. Hieraus kann rückgeschlossen werden, dass ein geringerer Anteil<br />

an Mittelbaumitarbeitenden als noch 2004 mit Abschlüssen des eigenen Hochschultyps rekrutiert wird.<br />

Allerdings zeigten sich dabei bereits 2004 markante Unterschiede zwischen den Fachbereichen. Ähnlich<br />

wie 2011 wiesen in der Studie von 2004 die Bereiche Soziale Arbeit/Pädagogik/Psychologie den<br />

höchsten Anteil an Mittelbauangehörigen mit Universitätsabschluss auf, während Technik/Chemie<br />

über den höchsten Anteil an Fachhochschulabschlüssen verfügte.<br />

Doktorat als Eingangsqualifikation: Leichter Anstieg – die Frauen holen auf<br />

Die Anzahl der Mittelbauangestellten, die bei Stellenantritt an einer Fachhochschule oder Pädagogischen<br />

<strong>Hochschule</strong> bereits doktoriert hatten, ist seit 2004 von 6% auf 8.5% leicht gestiegen. Während<br />

es 2004 noch deutliche Unterschiede zwischen den Frauen mit einem Anteil von 3.5% und den Männern<br />

mit einem Anteil von 7% gab, ist mittlerweile mit 9% bei den Frauen und 8% bei den Männern<br />

kein nennenswerter Unterschied mehr feststellbar. Die Frauen haben also seit 2004 diesbezüglich<br />

aufgeholt. Einschränkend ist darauf hinzuweisen, dass dies allenfalls auch mit der geänderten Stichprobe,<br />

bzw. dem Einbezug der Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n zusammenhängen könnte.<br />

Der Anteil Berufstätiger vor Stellenantritt nimmt ab, derjenige der vorgängig berufstätigen Frauen<br />

nimmt zu<br />

Der Anteil an Personen, die unmittelbar vor Stellenantritt berufstätig waren, hat sich seit 2004 von<br />

83% auf 61% reduziert. Dabei gibt es in Bezug auf die Anzahl der Berufsjahre vor Stellenantritt heute<br />

kaum mehr geschlechtsspezifische Unterschiede, was 2004 noch anders war: Damals waren Männer<br />

hoch signifikant länger vor der Anstellung an der <strong>Hochschule</strong> berufstätig als Frauen. In der aktuellen<br />

Studie zeigt sich zudem, dass Männer hoch signifikant häufiger unmittelbar vor Stellenantritt studiert<br />

haben, Frauen hingegen waren häufiger vorher berufstätig. Dies war 2004 noch nicht so. Hingegen ist<br />

in beiden Studien festzustellen, dass Assistierende über deutlich weniger Berufsjahre vor Stellenantritt<br />

verfügen als wissenschaftliche Mitarbeitende. Dies entspricht in der Regel auch den formalen Vorgaben<br />

an die verschiedenen Personalkategorien.<br />

Insgesamt wenige Veränderungen bei den Arbeitsschwerpunkten<br />

Sowohl 2004 als auch 2011 liessen sich mehr als 50% der Befragten dem Bereich Forschung & Entwicklung<br />

zuordnen resp. gaben diesen als Arbeitsschwerpunkt an. Auch wenn die die Kategorien der<br />

Arbeitsschwerpunkte nicht vollständig identisch mit der aktuellen Studie sind, zeigen sich in der Tendenz<br />

doch ähnliche Verteilungen (vgl. Tab. 19). An den Arbeitsschwerpunkten des Mittelbaus hat sich<br />

also kaum etwas verändert. Sowohl 2004 als auch 2011 waren hoch signifikant mehr Männer im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung tätig als Frauen. Demgegenüber sind damals wie heute Frauen<br />

Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 136

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