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Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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Die grösste Differenz zwischen eingereichten und veröffentlichten Artikeln in Zeitschriften mit Peer-<br />

Review gibt es im Fachbereich Gesundheit (eingereicht 45%, veröffentlicht 25%, Differenz also 20%).<br />

In diesem Fachbereich sind die Ablehnungsquoten generell sehr hoch. Die Differenzen zwischen eingereichten<br />

und veröffentlichten Beiträgen betragen bei Artikeln in Fachzeitschriften ohne Peer-Review<br />

15%, bei Diskussions-/Arbeits- und Konferenzpapieren 30% und bei Buchbeiträgen 20%.<br />

Die Mittelbaumitarbeitenden im Fachbereich Musik, Theater und andere Künste reichen zwar vergleichsweise<br />

am wenigsten Artikel in Fachzeitschriften ein (27.6% bei Zeitschriften mit Peer-Review,<br />

bzw. 13.8% bei Zeitschriften ohne Peer-Review). Der Anteil von Befragten, die in diesem Fachbereich<br />

Buchbeiträge eingereicht haben, ist hingegen mit 44.8% am höchsten (angenommen wurde der Beitrag<br />

bei 31%).<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein grösserer Teil der befragten Mittelbaumitarbeitenden<br />

im Bereich der Publikationen nicht aktiv ist. Diejenigen, die hier tätig sind, haben jedoch ein hohes<br />

Aktivitätsniveau mit einer sehr guten Erfolgsstatistik. Interessant ist, dass es zwischen den Anstellungsprozenten<br />

und der Publikationstätigkeit keinen signifikanten Zusammenhang gibt. Wer zu einem<br />

grösseren Prozentsatz angestellt ist, ist nicht aktiver als jemand, der weniger Stellenprozente hat.<br />

Ebenso spielt die Frage, ob jemand befristet oder unbefristet angestellt ist, keine Rolle.<br />

Bei gut 40% derjenigen, die Publikationen erarbeitet haben, wurde die Arbeitszeit dafür voll vergütet<br />

und bei knapp 35% zumindest teilweise, wobei hier die meisten von einem Anteil zwischen 50 und<br />

70% berichten. Dabei ist es in der Regel die <strong>Hochschule</strong> selbst, welche die Publikationstätigkeit ihrer<br />

Mittelbaumitarbeitenden durch Arbeitszeit unterstützt. Ein Unterschied zwischen Frauen und Männern<br />

besteht hier nicht, jedoch zwischen Assistierenden und den anderen Mittelbaumitarbeitenden: Die<br />

Assistierenden können signifikant häufiger Arbeitszeit für Publikationen einsetzen als die wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitenden und Mittelbaumitarbeitenden mit anderen Funktionen.<br />

In den Fachbereichen Musik, Theater und andere Künste sowie Soziale Arbeit wird Arbeitszeit für<br />

Publikationen deutlich seltener vergütet als anderswo (Differenz zwischen ihrem Anteil unter denjenigen,<br />

welche Ressourcen bekommen, und dem Anteil der Fachbereiche in der Gesamtstichprobe: 3%<br />

bzw. 4.5%). Die Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n investieren deutlich mehr Arbeitszeit in die Publikationen<br />

des Mittelbaus als die übrigen Fachbereiche. Unter denjenigen, die Arbeitszeit vergütet bekommen,<br />

finden sich 6.5% mehr Personen aus diesen <strong>Hochschule</strong>n als ihr Anteil an der Gesamtstichprobe<br />

ausmacht.<br />

4.4.3 Austauschprogramme<br />

Im Jahr 2010 haben lediglich gut 3% der Befragten an einem Austauschprogramm teilgenommen, und<br />

zwar 17 Frauen und 17 Männer (1 Person ohne Angabe des Geschlechts). Bei 27 Personen handelte<br />

es sich um ein internationales Austauschprogramm. Diese Form der Qualifikation wird also selten<br />

genutzt. Die Möglichkeit, durch Austauschprogramme einen Blick „über den eigenen Tellerrand“ zu<br />

werfen, wir also von den Mittelbaumitarbeitenden noch wenig wahrgenommen. Da auch viele Mittelbaumitarbeitende<br />

an denjenigen <strong>Hochschule</strong>n verbleiben, an denen sie studiert haben (vgl. Kap. 4.2),<br />

entsteht generell wenig Öffnung nach aussen.<br />

Assistierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Mittelbaumitarbeitende mit anderen Funktionen<br />

nehmen in etwa gleich häufig an Austauschprogrammen teil.<br />

Die zwischen den Fachbereichen bestehenden Unterschiede bei der Teilnahme an Austauschprogrammen<br />

sind angesichts der kleinen Zahlen nicht interpretationsfähig. Zusammenhänge zwischen<br />

Anstellungsprozenten oder zwischen einer unbefristeten oder befristeten Anstellung und der Teilnahme<br />

an Austauschprogrammen sind nicht auszumachen. Ebenso hat der Arbeitsschwerpunkt keinen<br />

Einfluss.<br />

Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 71

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