Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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Interessant ist, welche Angebote an Aus- und Weiterbildungen oder Möglichkeiten der akademischen<br />
Qualifizierung die Mittelbaumitarbeitenden gegenwärtig nutzen (vgl. ebenfalls Abb. 47): Rund 10.5%<br />
sind an der Arbeit an einer Dissertation und rund 6.5% absolvieren parallel ein Masterstudium an einer<br />
Fachhochschule oder Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>. – Gegenüber der 2004 durchgeführten Befragung<br />
zeigen sich hier deutliche Veränderungen: Der Anteil derjenigen, die an einer Dissertation arbeiteten,<br />
betrug damals lediglich 6%, er lag also um 4.5% tiefer. Hier gibt es damit eine deutliche Steigerung,<br />
wobei eine Detailanalyse zeigt, dass dies primär auf den Einbezug der Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n<br />
zurückzuführen ist. Eine Dissertation während der Anstellung an der <strong>Hochschule</strong> abgeschlossen, hatten<br />
damals 1%. Dieser Wert liegt heute bei 1.9% und ist damit etwas höher als in der Studie von 2004.<br />
Knapp 52% der Befragten besuchen parallel zur Anstellung keinen Studiengang, kein Weiterbildungsangebot<br />
und arbeiten auch nicht an einer Qualifikationsarbeit. 2004 betrug dieser Anteil noch 58%.<br />
Solche Qualifizierungsaktivitäten sind heute im Vergleich mit der früheren Befragung also häufiger.<br />
Motivationale Gründe<br />
Ausschlaggebend dafür, eine berufliche Aus- oder Weiterbildung zu besuchen oder eine Qualifikationsarbeit<br />
zu verfassen, ist am häufigsten der Wunsch, sich ein spezielles Fachwissen zu erarbeiten<br />
oder eine Zusatzqualifikation für den aktuellen Arbeitsbereich zu erwerben (vgl. Abb. 48). Wichtige<br />
Motivatoren sind aber auch, seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, das Hoffen auf bessere<br />
Karriere-/Aufstiegschancen, das Interesse an einem speziellen Thema und die Freude am wissenschaftlichen<br />
Arbeiten. Insgesamt spielt damit die Arbeitsmarktfähigkeit eine zentrale Rolle, was<br />
beim Fokus der Frage auf berufliche Aus- und Weiterbildungen nicht weiter verwunderlich ist (in der<br />
Liste sind neben den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsformaten nur die Kernaktivitäten im Bereich<br />
der akademischen Qualifizierung, d.h. das Verfassen von Promotionen oder Habilitationen enthalten,<br />
nicht jedoch Aktivitäten wie z.B. Tagungs- und Kongressbesuche oder die Teilnahme an Austauschprogrammen).<br />
ich habe mich für eine Aus- oder Weiterbildung oder das Verfassen einer Qualifikationsarbeit<br />
entschieden, weil...<br />
ich eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebe<br />
ich ein höheres Einkommen anstrebe<br />
ich meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
verbessern möchte<br />
ich gerne wissenschaftliche arbeite<br />
ich an einem speziellen Thema interessiert<br />
bin<br />
ich doktorieren / habilitieren will<br />
ich mir ein spezielles Fachwissen erarbeiten<br />
möchte<br />
ich mir danach bessere Karriere-/<br />
Aufstiegschancen erhoffe<br />
ich einen Wechsel in einen anderen<br />
Arbeitsbereich vorbereiten will<br />
ich Zusatzqualifikationen für den akt.<br />
Arbeitsbereich erwerben will<br />
trifft vollkommen zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft überhaupt nicht<br />
zu<br />
dies zu den Arbeitsbedingungen gehört<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abb. 48 Motivation für den Besuch von Aus- und Weiterbildungen oder das Verfassen einer Qualifikationsarbeit<br />
Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 83