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Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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6. Ein vergleichender Blick – Entwicklungen seit 2004<br />

Im folgenden Kapitel werden ausgewählte Ergebnisse der aktuellen Mittelbaustudie mit den Ergebnissen<br />

aus der Befragung des Mittelbaus im Jahr 2004 verglichen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass<br />

aus der vergleichenden Gegenüberstellung allenfalls Tendenzen abgeleitet werden können und keine<br />

gesicherten Ergebnisse (vgl. Kap. 2.2.6). Dies ist zum einen dem Umstand geschuldet, dass in der<br />

aktuellen Studie auch die eigenständigen Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n einbezogen wurden, d.h. diejenigen,<br />

die nicht einer Fachhochschule angehören. Zudem unterscheiden sich die beiden Stichproben<br />

in einigen Merkmalen beispielsweise der Verteilung von Frauen und Männern. Auch fachbereichsbezogene<br />

Vergleiche zwischen den beiden Studien haben allenfalls annähernden Charakter, da<br />

in der Befragung von 2004 aus Gründen der Stichprobengrösse einzelne Fachbereiche zusammengefasst<br />

wurden, die in der aktuellen Studie getrennt ausgewertet werden konnten. An der ersten Befragung<br />

von Mittelbauangehörigen im Jahr 2004 beteiligten sich insgesamt 544 Mittelbauangestellte aller<br />

Fachhochschulen, was einem Rücklauf von rund 50% entsprochen hat. Demgegenüber ist die Rücklaufquote<br />

2011 mit 38% tiefer ausgefallen.<br />

Mehr wissenschaftliche Mitarbeitende, mehr Frauen, mehr Kinder und ein etwas höheres Durchschnittsalter<br />

In der Studie 2011 gaben 37% der Befragten an, als Assistierende angestellt zu sein, 55% als wissenschaftliche<br />

Mitarbeitende und 8% waren in einer anderen Funktion tätig. In der Studie 2004 waren<br />

44% als Assistierende und 49% als wissenschaftliche Mitarbeitende angestellt, 7% der Befragten wiesen<br />

eine andere Funktionsbezeichnung auf. Der Anteil der Assistierenden ist damit gegenüber 2004<br />

gesunken und derjenige der wissenschaftlichen Mitarbeitenden gestiegen. Die aktuelle Stichprobe<br />

weist zudem mit 44% einen deutlich höheren Frauenanteil auf als die Stichprobe der Studie aus dem<br />

Jahr 2004 mit nur 28%. Auch liegt in der aktuellen Studie der Prozentwert von Mittelbaumitarbeitenden<br />

mit Kindern gut 3% höher. Dabei ist der Anteil der Frauen mit Kindern um 6% und der Anteil der<br />

Männer mit Kindern um 1% grösser als 2004. In der Befragung 2004 betrug das Durchschnittsalter<br />

32.4 Jahre, aktuell liegt es bei genau 34 Jahren. Damals wie heute findet sich in den Fachbereichen<br />

Technik/Chemie resp. Technik & IT und Chemie & Life Sciences sowie im Fachbereich Wirtschaft<br />

jüngeres Personal im Mittelbau als in den anderen Fachbereichen.<br />

Veränderung der Beschäftigungsgrade in einigen Fachbereichen seit 2004<br />

Die Gesamtstichprobe der aktuellen Befragung weist einen um 6% niedrigeren durchschnittlichen<br />

Beschäftigungsgrad auf als 2004, als er bei 82 Stellenprozenten lag. Bei den Frauen betrug dieser<br />

Wert damals 70% und bei den Männer 87%. Heute beträgt er bei den Frauen knapp 69% und bei den<br />

Männern gut 81%. Offensichtlich arbeiten Männer heute häufiger Teilzeit als damals. Betrachtet man<br />

die durchschnittlichen Beschäftigungsgrade in den Fachbereichen Technik & IT, Chemie & Life Sciences,<br />

Wirtschaft sowie Architektur, Bau- & Planungswesen, so sind diese gegenüber 2004 in der<br />

Tendenz gesunken (vgl. Tabelle 16). Demgegenüber haben die durchschnittlichen Pensen in der Sozialen<br />

Arbeit deutlich und in künstlerischen Fachbereichen leicht zugenommen (vgl. Tab. 17). Die<br />

Gründe hierfür dürften unterschiedlich gelagert sein. Aus Perspektive der Mitarbeitenden kann ein mit<br />

dem Wertewandel einhergehender Wunsch zum Ausdruck kommen, nicht mehr in einem 100% Arbeitspensum<br />

tätig zu sein. Von Seiten der <strong>Hochschule</strong>n kann dies auch auf der erwünschten resp.<br />

erreichten Planungssicherheit in Bezug auf die Auslastung durch Drittmittel zurückzuführen sein oder<br />

auf die Zunahme von Qualifikationsstellen, in denen die Qualifikationsarbeit zumindest in Teilen neben<br />

einem Teilzeitpensum absolviert wird.<br />

Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 134

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