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Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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Von einem Anrecht auf Weiterbildung gehen besonders häufig die Mittelbaumitarbeitenden der Pädagogischen<br />

<strong>Hochschule</strong>n aus (Differenz zwischen dem Anteil unter denjenigen, die sich in dieser Weise<br />

äussern, und der Repräsentanz des Fachbereichs in der Gesamtstichprobe: 3.5%).<br />

Mittelbaumitarbeitende aus dem Fachbereich Chemie & Life Sciences äussern überproportional häufig,<br />

dass ihnen neben der Arbeit keine Zeit für Weiterbildung bleibt (Repräsentativitätsdifferenz 8%).<br />

Entsprechend wird die positive Formulierung „ich habe genügend Zeit für meine Weiterbildung“ besonders<br />

häufig abgelehnt (Repräsentativitätsdifferenz 10.5%). Damit übereinstimmend bejaht gar<br />

niemand aus dem Fachbereich Chemie & Life Sciences die Aussage „Auch wenn dringende Arbeiten<br />

anstehen, nehme ich mir Zeit für Weiterbildung“. Ein ähnliches Muster, jedoch in abgeschwächter<br />

Form, zeigt sich beim Fachbereich Musik, Theater und andere Künste: Auch hier haben die Mittelbaumitarbeitenden<br />

mit ihrem Zeitbudget für Weiterbildung zu kämpfen. Die Mittelbaumitarbeitenden<br />

aus dem Fachbereich Wirtschaft haben umgekehrt am ehesten das Gefühl, dass sie neben der Arbeit<br />

auch Zeit für Weiterbildung haben (Repräsentativitätsdifferenz bei der negativen Formulierung 3.6%<br />

und bei der positiven Formulierung 14.6%). Die Mittelbaumitarbeitenden aus dem Fachbereich Technik<br />

& IT fallen bei diesem Themenbereich durch eine eher neutrale Haltung auf. Die Mittelbaumitarbeitenden<br />

aus den Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n zeigen als Gruppe ein sehr uneinheitliches Antwortverhalten,<br />

die Aussagen streuen sehr stark.<br />

4.4.5 Akademische Qualifizierung<br />

Bedeutsame Aspekte bei der Unterstützung durch die <strong>Hochschule</strong><br />

Wie bei den beruflichen Weiterbildungen wurden die Assistierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden<br />

auch in Bezug auf das Verfassen einer Qualifikationsarbeit (Bachelorarbeit, Masterarbeit, Dissertation,<br />

Habilitation) gefragt, wie wichtig ihnen dabei verschiedene Aspekte sind. Es zeigt sich, dass<br />

auch hier die Bereitstellung von Zeit durch die <strong>Hochschule</strong> am bedeutsamsten ist (vgl. Abb. 44). Gut<br />

83% derjenigen, die an einer Qualifikationsarbeit schreiben, werten diesen Aspekt als sehr wichtig<br />

oder wichtig (bei den beruflichen Weiterbildungen waren es entsprechend 90%).<br />

Bei den weiteren Aspekten zeigen sich jedoch Unterschiede: Die finanzielle Unterstützung durch die<br />

<strong>Hochschule</strong> ist weniger bedeutsam als bei den beruflichen Weiterbildungen. Dafür ist die Beratung<br />

durch fachkompetente Personen aus der <strong>Hochschule</strong> und die Vernetzung mit Personen aus anderen<br />

<strong>Hochschule</strong>n sowie die Beratung durch Vorgesetzte bei Qualifikationsarbeiten deutlich wichtiger als<br />

bei beruflichen Weiterbildungen. Diese Differenz zur Einschätzung bei den beruflichen Weiterbildungen<br />

ist nachvollziehbar: Bei den meisten Qualifikationsarbeiten spielen die finanziellen Aufwände eine<br />

untergeordnete Rolle, hingegen hat die kontinuierliche Begleitung und der Austausch eine viel grössere<br />

Rolle.<br />

Frauen, die an einer Qualifikationsarbeit schreiben, finden die finanzielle Unterstützung bei Qualifikationsarbeiten<br />

deutlich wichtiger als Männer. Ebenfalls wird die Beratung durch eine fachkompetente<br />

Person aus der <strong>Hochschule</strong> von ihnen als bedeutsamer eingeschätzt als von Männern. Zwischen den<br />

Assistierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden, die an einer Qualifikationsarbeit schreiben,<br />

zeigen sich keine interpretationsfähigen Unterschiede.<br />

In Bezug auf Fachbereichsunterschiede fällt vor allem auf, dass die Mittelbaumitarbeitenden aus den<br />

Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n, die an einer Qualifikationsarbeit schreiben, viele Aspekte der Unterstützung<br />

bei Qualifikationsarbeiten als wichtiger erachten als andere: Die Bereitstellung von Zeit, die finanzielle<br />

Unterstützung, die Beratung durch Vorgesetzte, die Vernetzung mit Personen aus anderen<br />

<strong>Hochschule</strong>n sowie die internationale Vernetzung (Differenz zwischen dem Anteil unter denjenigen,<br />

die diese Aspekte als sehr wichtig erachten und der Repräsentanz des Fachbereichs in der Gesamtstichprobe:<br />

11.5%, 13.5%, 4.5%, 12.5%, 26.5%). Die Bereitstellung von Zeit ist auch für die Mittelbaumitarbeitenden<br />

aus dem Fachbereich Soziale Arbeit, die an einer Qualifikationsarbeit schreiben,<br />

Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 78

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