21.05.2014 Aufrufe

Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7. Zusammenfassung<br />

Die Studie zur Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n der<br />

Schweiz brachte eine Fülle von wichtigen Einzelergebnissen. Vieles muss differenziert nach Fachbereichen<br />

analysiert werden, manches erschliesst sich vor allem in der Zusammenschau der Befunde zu<br />

den verschiedenen Themenbereichen. – Nachfolgend wird versucht, die massgeblichsten allgemeinen<br />

Ergebnisse der Studie zusammen zu fassen und im Sinne eines „Blicks nach vorn“ Schlussfolgerungen<br />

für die weitere Entwicklung zu ziehen.<br />

Datenqualität – Stichprobe<br />

Die Studie basiert auf zwei Datengrundlagen: Zum einen wurden die Personalstellen der <strong>Hochschule</strong>n<br />

gebeten, Dokumente, welche die Anstellungsbedingungen der verschiedenen Personalkategorien<br />

beschreiben, sowie Dokumente, die Arbeitsportfolios und Vorgaben für die Personalentwicklung enthalten,<br />

einzureichen. Weiter wurden sie um Auskunft darüber gebeten, mit welcher Personalkategorie<br />

bestimmte Stabsstellen besetzt sind. Zum anderen fand eine Online-Befragung der Mittelbaumitarbeitenden<br />

selbst statt.<br />

Die Personalstellen reichten fast vollständig ihre Dokumente ein. Die Schwierigkeit besteht darin, dass<br />

manche Regelungen für Arbeitsportfolios und Personalentwicklung auf der Ebene von Teilhochschulen/Fachbereichen<br />

angesiedelt sind, und dadurch den zentralen Personalstellen nicht alle bekannt<br />

sind. Deswegen ist davon auszugehen, dass das entstandene Bild hier nicht vollständig ist.<br />

Für die Online-Befragung wurde der Fragebogen, der Grundlage der Studie von 2004 war, weiter entwickelt.<br />

Dadurch, dass die Themenbereiche sowie einige Items übernommen wurden, können zum<br />

Teil Vergleiche gezogen werden, auch wenn die Stichproben nicht identisch definiert waren. An der<br />

Befragung teilgenommen haben 1558 Mittelbaumitarbeitende aus den sieben schweizerischen Fachhochschulen<br />

sowie aus sieben Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n bzw. Lehrerinnen- und Lehrerbildungsinstitutionen.<br />

Die Rücklaufquote betrug 38%, wobei diese in der italienischen und französischen<br />

Schweiz deutlich höher war, als in der Deutschschweiz (49% vs. 36%). Ein Vergleich mit den Daten<br />

des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass die Repräsentativität in Bezug auf die <strong>Hochschule</strong>n, Fachbereiche,<br />

die Beteiligung von Assistierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie die Beteiligung<br />

von Frauen und Männern gut ist. In der Stichprobe sind 37% Assistierende, 55% wissenschaftliche<br />

Mitarbeitende und 8% Mittelbaumitarbeitende mit anderen Funktionen vertreten.<br />

Gegenüber 2004 ist der Anteil der Assistierenden heute kleiner und derjenige der wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitenden grösser. Der Frauenanteil ist im Vergleich zu demjenigen in der Stichprobe von 2004<br />

deutlich grösser. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der aktuellen Studie sehr viel mehr Pädagogische<br />

<strong>Hochschule</strong>n vertreten sind als damals, und hier der Frauenanteil im Mittelbau besonders hoch<br />

ist. Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu demjenigen in der Stichprobe von 2004 leicht höher. –<br />

Insgesamt ist der Mittelbau in der aktuellen Studie älter, weiblicher und stärker von wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitenden geprägt.<br />

Formale Grundlagen der Anstellung – Differenzierung der Personalkategorien<br />

Die Analyse von Personalverordnungen, Gesamtarbeitsverträgen und ähnlichen Dokumenten, in denen<br />

die Personalkategorien der <strong>Hochschule</strong>n definiert werden, zeigt starke strukturelle Differenzierungen<br />

innerhalb des Mittelbaus. Am häufigsten sind vier bis fünf verschiedene Kategorien, die zum Teil<br />

nur über formale Anforderungen (Hochschulabschlüsse, Berufserfahrung), zum Teil über die Arbeitsgebiete<br />

(Forschung, Lehre, Dienstleistungen) und vereinzelt über Kompetenzprofile definiert werden.<br />

Der Mittelbau wird fast an allen <strong>Hochschule</strong>n stärker differenziert als die Personalkategorie der Dozierenden.<br />

Die Lohnklassen zwischen Mittelbau und Dozierenden einerseits und zwischen Mittelbau und<br />

Verwaltungsmitarbeitenden andererseits überschneiden sich in vielen Systemen. Da sich insbesonde-<br />

Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 140

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!