Forschungsbericht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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ereiche der höchste Wert bei den eingereichten Artikeln und die kleinste Differenz zu den dann auch<br />
veröffentlichten Beiträgen. Im Fachbereich Wirtschaft hingegen haben nur 33% einen Artikel in einer<br />
Zeitschrift mit Peer-Review eingereicht und die Selektionsquote war auch deutlich grösser: Nur 20.5%<br />
berichten, dass ihr Artikel angenommen wurde. Dies ist ein Hinweis unter vielen in dieser Studie, dass<br />
die Situation von Mittelbaumitarbeitenden in verschiedenen Fachbereichen zum Teil höchst unterschiedlich<br />
aussieht. Dies müsste insbesondere auch beachtet werden, wenn innerhalb der grösseren<br />
Fachhochschulen die Leistungen von Mitarbeitenden in den verschiedenen Fachbereichen miteinander<br />
verglichen werden.<br />
Rund ein Drittel der Mittelbaumitarbeitenden hat 2010 eine (kostenpflichtige) Weiterbildung besucht.<br />
Dabei fällt die Beurteilung der Unterstützung durch die <strong>Hochschule</strong> im Ganzen nicht sehr positiv aus.<br />
Am zufriedensten sind die Mittelbaumitarbeitenden, die eine Weiterbildung besucht haben, mit der<br />
zeitlichen Unterstützung. Diese wird von gut der Hälfte als „gut“ oder „sehr gut“ beurteilt. Ebenfalls<br />
noch vergleichsweise als gut bewertet werden die finanzielle Unterstützung sowie die Beratung durch<br />
die Vorgesetzten. Dieser Befund war 2004 sehr ähnlich: Auch damals waren Zeit, Geld sowie die Beratung<br />
durch die Vorgesetzten diejenigen Aspekte, mit denen die Mittelbaumitarbeitenden am zufriedensten<br />
waren. Deutlich besser als 2004 werden die hochschulinternen Personalentwicklungsangebote<br />
beurteilt. Diese lagen damals in der „Zufriedenheits-Rangliste“ an letzter Stelle, was heute nicht<br />
mehr der Fall ist.<br />
Ein Drittel der Mittelbaumitarbeitenden wurde 2010 beim Erwerb von Lehrqualifikationen unterstützt.<br />
Dabei wurden von den <strong>Hochschule</strong>n vor allem Kurse und Seminare finanziert. Das gemeinsame Vorbereiten<br />
von Veranstaltungen mit Dozierenden oder auch Formen des Co-Teachings finden sich eher<br />
selten. Eine Ausnahme bilden hier die Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n, wo die Kultur des Erwerbs von<br />
Lehrkompetenzen über Qualifikationsformen „on the job“ relativ verbreitet ist.<br />
Lediglich 3% der Mittelbaumitarbeitenden haben 2010 an einem nationalen oder internationalen Austauschprogramm<br />
teilgenommen. Diese geringe Beteiligung ist in Zusammenhang mit dem Befund,<br />
dass viele an der gleichen <strong>Hochschule</strong> arbeiten, an der sie bereits die Ausbildung absolviert haben,<br />
heikel: Angesichts der geringen Mobilität wären Austauschprogramme besonders wichtig. Weiter steht<br />
das Ergebnis in Diskrepanz zum Befund, dass viele Mittelbaumitarbeitende bei beruflichen Weiterbildungen<br />
und Qualifikationsarbeiten ein fehlendes Netzwerk ausserhalb der eigenen <strong>Hochschule</strong> bemängeln.<br />
Einschätzung allgemeiner Aspekte der aktuellen beruflichen Tätigkeit an der <strong>Hochschule</strong><br />
Ein grosser Teil der Mittelbaumitarbeitenden findet die Arbeit an der <strong>Hochschule</strong> anspruchsvoll. Sie<br />
erleben, dass sie die Möglichkeit haben, die Arbeit selbst mitzugestalten und eigene Ideen einzubringen.<br />
In der Wahrnehmung der Befragten bieten die <strong>Hochschule</strong>n jedoch wenige Möglichkeiten, sich<br />
innerhalb der Institution beruflich zu entwickeln.<br />
Gefragt, welche Aspekte den Mittelbaumitarbeitenden bei der Ausübung ihrer Berufstätigkeit ganz<br />
allgemein besonders wichtig sind, werden am häufigsten ein gutes Arbeitsklima, eine inhaltlich interessante<br />
Arbeit sowie die Möglichkeit, die eigenen fachlichen Kompetenzen einbringen zu können,<br />
genannt. Die grössten Diskrepanzen zwischen der Wichtigkeit eines Aspekts ganz allgemein bei der<br />
Berufstätigkeit und der Beurteilung der Ist-Situation an der <strong>Hochschule</strong> zeigen sich in Bezug auf das<br />
Einkommen und die Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Laufbahnförderung und berufliche Perspektiven<br />
2004 hatten 42% der Befragten noch keine Vorstellung davon, wo sie in fünf Jahren tätig sein werden.<br />
In der aktuellen Befragung sind es nur noch 9.5%. Diese Entwicklung dürfte ein Indiz dafür sein, dass<br />
Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen und Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n Seite | 144