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Paul VI. - Rore Sanctifica

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gehört allenfalls in dieselbe Gattung.<br />

Außerdem schreibt gerade der neue Ritus die einfache Handausstrekkung<br />

nicht mehr vor. Hier könnte dann tatsächlich die Handauflegung<br />

des Presbyteriums stören, was noch genau zu untersuchen wäre.<br />

Einwand 3:<br />

Der Spender braucht doch nur die Intention zu fassen, daß die Worte<br />

der Form der Handauflegung zugehörig sein sollen, wie es ja die Promulgation<br />

Pontificalis Romani ausdrücklich verlangt. Die Einheit von<br />

Materie und Form ist dadurch gewährleistet.<br />

Antwort 3:<br />

Die Intention muß sich freilich auf die Setzung von Materie und<br />

Form beziehen, aber mehr noch, sie muß ein sichtbares und sinnfälliges,<br />

von Christus eingesetztes Sakrament als moralische Substanz gewährleisten,<br />

indem der intentionale Vollzug die Einheit von Materie<br />

und Form anschaulich sichert. Eine Intention in pectore, das eine auf<br />

andere beziehen zu wollen, reicht nicht. Ansonsten wäre ja auch eine<br />

Fernkonsekration möglich, wenn nämlich der Priester in der Straßenbahn<br />

die Wandlungsworte auf die Materie in der Sakristei beziehen<br />

wollte.<br />

Einwand 4:<br />

Die Behauptung, das Pontifikale <strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>. sei ungültig, weil die Materie<br />

der Handauflegung durch eine Evangelienauflegung verdrängt werde,<br />

setzt irrigerweise voraus, daß die Kirche keine Vollmacht habe, die<br />

Substanz einiger Sakramente in specie selbst zu bestimmen. Nun ist<br />

aber genau das hier anscheinend geschehen.<br />

Antwort 4:<br />

Die Handauflegung wird sogar in Pontificalis Romani als maßgeblich<br />

angesehen. Aber selbst, wenn das nicht der Fall wäre, warum<br />

sollte die Kirche die Vollmacht haben so etwas tun zu können? Der heilige<br />

Pius X. lehrt in „Ex quo nono“ exakt das Gegenteil, und mit ihm<br />

die traditionelle, scholastische Dogmatik, aber auch Moraltheologen wie<br />

der heilige Alphons. So gesehen hätte der HERR noch nicht einmal bei<br />

der Einsetzung der Eucharistie die Materie exakt bestimmt, weil nur von<br />

Brot und einem Kelch die Rede ist. Warum nicht Roggenbrot oder Apfelwein?<br />

Wir wissen eben nur aus der Überlieferung, sowie aus den Lehrentscheidungen<br />

der Kirche, daß Christus das so festgelegt hat. Daß der<br />

Heiland zufälligerweise Weizenbrot und Rebenwein benutzte, bedeutet

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