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Paul VI. - Rore Sanctifica

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concreto genommen, und nicht in abstracto, was als häretisch verboten<br />

wäre. Doch aus dem Zusammenhang gerissen, wie hier im „Credo“<br />

<strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>., haben wir wieder eine verurteilte Redeweise vor uns, sofern<br />

sie in abstracto verstanden wird.<br />

Vergleich:<br />

1. Paternitas est proprium Deitatis. (Diekamps verurteiltes Beispiel)<br />

2. Der Einheit in der Dreifaltigkeit gebührt Anbetung. Der Dreifaltigkeit<br />

in der Einheit gebührt Anbetung. (<strong>Paul</strong> <strong>VI</strong>.)<br />

Ökumenisch „korrekt“ verstanden bedeutet das, daß letztendlich alle<br />

Völker wenigstens die abstrakte „Essentia increata“ anbeten, weswegen<br />

<strong>Paul</strong> <strong>VI</strong>. auch Dank sagt 242 : „Wir sagen indessen der göttlichen Güte<br />

Dank für die Tatsache, daß sehr viele gläubige Menschen mit uns vor<br />

der Welt die Einzigkeit Gottes bezeugen können, obwohl sie das Geheimnis<br />

der allerheiligsten Dreifaltigkeit nicht kennen.“<br />

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:<br />

1. Entweder ist die abstrakte Wesenheit ebenfalls Person und der Ursprung<br />

auch des Vaters,<br />

2. oder aber die abstrakte Wesenheit schafft in einem „evolutionären<br />

Sprung“ die bewußtseinshafte Selbstverwirklichung in bewußtseintragende<br />

Subjekte, so als handele es sich um eine Heideggersche<br />

„Lichtung“ des Seins in konkrete Personen.<br />

Beides ist häretisch. Die zweite Alternative schmeckt noch stärker<br />

nach Evolutionismus, ja fast nach Hinduismus. Aber vielleicht ist sie<br />

auch nur kabbalistisch. Was haben wir hier vor uns? Den Kardinalfehler<br />

des Hans Urs von Balthasar? Anton Günter? Teihard de Chardin?<br />

Rabbi Benamozegh? Martin Buber?<br />

5.5. Pater et Filius et Spiritus Sanctus sunt unum, sed non unus<br />

Betrachten wir noch einmal, weil es so schön ist, unseren streitgegenständlichen<br />

Absatz, um uns das Umblättern zu ersparen:<br />

„In den drei göttlichen Personen also – untereinander gleich ewig und<br />

gleichen Wesens – sind das Leben und die Seligkeit Gottes, der vollkommen<br />

eins ist, in überreicher Fülle vorhanden und vollenden sich in<br />

242 Ebd., S. 27.

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