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Paul VI. - Rore Sanctifica

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173<br />

Liedchen unter der Nummer 830 auf; doch ansonsten wird man auch im<br />

Kirchenjahr nicht fündig. 217<br />

Die Frage stellt sich im NOM also nicht nur bezüglich der Transsubstantiation,<br />

sondern auch hinsichtlich dessen, welchem Gott denn hier<br />

eigentlich geopfert werden soll. Die Eliminierung vieler trinitarischer<br />

Texte im NOM oder die Möglichkeit, sie durch Texte zu ersetzen, die<br />

man arianisch mißverstehen kann, entspricht der Vorlage der AK, die<br />

damit offenbar auch ihre Schwierigkeiten hat. Es ist schon ein Unterschied,<br />

ob man das Meßopfer der Allerheiligsten Dreifaltigkeit darbringt,<br />

oder ob man Gott dem schlechthin Ungezeugten, dem Gott seines Sohnes,<br />

das Opfer des menschgewordenen, nur wesensähnlichen Logos in<br />

der Kraft des Geistes darbringt ...!<br />

5.2. Mängel bezüglich der Dreifaltigkeitslehre in nachkonziliaren<br />

Verlautbarungen<br />

Im „Credo des Gottesvolkes <strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>.“ scheint die Lehre von der allerheiligsten<br />

Dreifaltigkeit klar ausgesprochen, doch zeigen sich bei genauerem<br />

Hinsehen Mängel, die in einer Abstimmung mit Erfordernissen<br />

des <strong>VI</strong>II. Buches der AK und anderer apokrypher Dokumente ihre<br />

Ursache haben könnten. 218 Da heißt es nämlich: „Wir glauben also an<br />

den Vater, der von Ewigkeit her den Sohn zeugt; an den Sohn, das Wort<br />

Gottes, das von Ewigkeit her gezeugt ist; an den Heiligen Geist, die unerschaffene<br />

Person, die vom Vater und vom Sohne ausgeht als Ihre ewige<br />

Liebe.“ Hier ist die Zuordnung des ewigen Hervorganges des Geistes<br />

zum göttlichen Willen und der Liebe zwar richtig, aber die Gleichsetzung<br />

von Geist und Liebe ist für ein Credo dieser Länge nicht genau<br />

genug.<br />

Immerhin pflegt man ja auch den Logos und die göttliche Erkenntnis<br />

nicht einfach gleichzusetzen. Das WORT der göttlichen Selbsterkenntnis<br />

und die Erkenntnis an sich, aus der das WORT hervorgeht, sind zwar<br />

hinsichtlich ihrer Natur sicherlich identisch, aber dennoch auch virtuell<br />

217 Gotteslob, Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Ausgabe für das Bistum Regensburg,<br />

Regensburg 1974. Dieses Credo ist nur ein Motu proprio.<br />

218 http://www.padre.at/credo htm. Vgl. auch Ferdinand Holböck, Credimus. Kommentar<br />

zum Credo <strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>., 3. erw. u. verb. Aufl. Salzburg – München 1973.

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