Paul VI. - Rore Sanctifica

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zip von innergöttlichen Hervorgängen sein? Genau diese Schlußfolgerung
wird ja auch von Paul Evdokimov, Jürgen Moltmann, Jürgen Kuhlmann
und Yves Congar gezogen, indem sie behaupten, der Sohn sei ex
Patre Spirituque. 175 Eine weitere Rolle spielt bei diesen Herren die Vermischung
von notionalen und wesenhaften Begriffen hinsichtlich des
innergöttlichen Lebens. Wir werden später noch dazu kommen.
4.3. Intention
Welche Intention hat ein Bischof bei der Weihe? Diese Frage ist letztlich
eng verbunden mit der anderen Frage: Welche Theologie hat ein
Bischof bei der Weihe. Daß dieser theologische Hintergrund entscheidend
ist, zeigt uns wiederum Leo XIII. in seiner Enzyklika über die
Weihen der Anglikaner. Er verweist auf den Zusammenhang, den ein
Ritus mit der entsprechenden, ihn formenden Theologie hat, und daß
dieser Ritus von dieser Theologie her zu interpretieren ist. Da zur Aufgabe
des Priesters nicht nur das Munus sanctificandi gehört, sondern
auch das Munus docendi, kommt dem dogmatischen Skrutinium eine
wichtige Bedeutung zu. In der tridentinischen Bischofsweihe muß der
Erwählte viele christologische und trinitarische Häresien verwerfen,
bzw. seinen Glauben eindeutig bekennen:
INTERROGATIO.
Credis, secundum intellegentiam, et capacitatem sensus tui, sanctam Trinitatem,
Patrem, et Filium et Spiritum Sanctum, unum Deum omnipotentem,
totamque in sancta Trinitate Deitatem, coessentialem, consubstantialem,
coaeternam, et coomnipotentem, unius voluntatis, potestatis,
et majestatis, creatorem omnium creaturarum, a quo omnia, per quem
omnia, et in quo omnia, quae sunt in coelo, et in terra, visibilia, et invisibilia,
corporalia, et spiritualia?
Assentio, et ita credo.
INTERROGATIO.
175 Elizabeth Teresa Groppe, Yves Congar’s Theology of the Holy Spirit, Oxford
2004, S. 79-84: http://books.google.com/books?id=UlLCbm3Irm4C&pg=PA79&lpg=
PA79&dq=%22Patre+spirituque%22+%2B+Evdokimov&source=web&ots=v1pR-02
2dS&sig=np7B kcPWZTbcZXpZqbmuAz4eMcU#PPA79,M1.