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Paul VI. - Rore Sanctifica

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dem Geist.<br />

Die Dynamis des Logos inspiriert<br />

den Gottesknecht<br />

Jesus, der reiner Mensch<br />

ist.<br />

198<br />

gung wird nicht auf die<br />

göttliche Selbsterkenntnis<br />

bezogen. Der Logos wird<br />

als Person dem Vater untergeordnet.<br />

Der Geist nimmt<br />

die Rolle der göttlichen Energien<br />

ein. Er befähigt zur<br />

Führerschaft. Die Kraft des<br />

Geistes geht vom Vater aus<br />

und wird wie eine Sache<br />

weitergereicht, sei es durch<br />

den Logos, sei es durch den<br />

Menschen Jesus.<br />

göttlichen Personen (z.B.<br />

mit dem Taborlicht); es<br />

bleibt jedoch genau dieselbe<br />

reale Unterscheidung<br />

zwischen der göttlichen<br />

Wesenheit und ihren Energien,<br />

durch die sie wirkt.<br />

Näheres dazu im alten<br />

LThK unter „Hippolyt“,<br />

„<strong>Paul</strong> von Samosata“,<br />

„Gregorius Palamas“, „Hesychiasten“.<br />

Sollte es also bei der Form <strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>. um einen anderen Gott gehen?<br />

Schließt die Form wirklich das Filioque aus, so ist sie ungültig.<br />

Wendet man den Kanon 8 der Synode von Arles (314) auf die Form<br />

<strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>. an, so müßte das Urteil lauten: Si investigatione peracta non<br />

correspondere huic Trinitati inveniatur, reconsecrentur. 267<br />

5.6. Berührungspunkt mit dem <strong>VI</strong>II. Buch der apostolischen Konstitutionen<br />

hinsichtlich des Primats des Willens<br />

Die Zeugung des Sohnes aus der Wesenheit des Vaters kraft Selbsterkenntnis<br />

setzt die absolute Unveränderlichkeit Gottes und der ewigen<br />

Wahrheit voraus und schließt den Primat des göttlichen Verstandes vor<br />

dem Willen ein. Das wird aber wohl, in Übereinstimmung mit dem apokryphen<br />

<strong>VI</strong>II. Buch der apostolischen Konstitutionen, abgelehnt (siehe<br />

Anaphora, Zeugung des Sohnes aus dem Willen Gottes 268 ). Klugerweise<br />

spricht das „Credo des Gottesvolkes“ überhaupt nicht davon und<br />

ordnet die Zeugung des Sohnes gar keiner göttlichen Lebenstätigkeit<br />

zu, sondern tut dies nur in Bezug auf den Heiligen Geist, dessen Hervorgang<br />

richtigerweise der Liebe zugeordnet wird.<br />

Es scheint mir nicht überspitzt zu sein, wenn ich behaupte, das „Credo“<br />

<strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>. gehe von einer imaginären vierten göttlichen Person der<br />

EINHEIT aus, aus deren absoluter Ursprungslosigkeit sich die drei an-<br />

267 Vgl. ebd., Stichwort „<strong>Paul</strong> v. Samosata“: si interrogatus non responderit hanc trinitatem,<br />

baptizetur.<br />

268 Storf, Remigius; Schermann, Theodor: Griechische Liturgien, a.a.O., AK <strong>VI</strong>II., Liturgie,<br />

S. 44.

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