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Paul VI. - Rore Sanctifica

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33<br />

Was den Rest der Übersetzung angeht, so stimmen die zuständigen<br />

Organe des Heiligen Stuhles völlig darin überein, daß sie es verfehlt,<br />

wichtige lehrmäßige Gesichtspunkte des lateinischen Originals getreu<br />

zu übermitteln. Sie scheint nämlich, bewußt oder unbewußt, eine Sicht<br />

der Theologie der Sakramente und der Kirche zu fördern, die zu den<br />

Intentionen des Heiligen Stuhls in Gegensatz steht.<br />

Diese Dinge geben dieser Kongregation Anlaß zu großer Sorge in einem<br />

Augenblick, wo sie auf Anweisung des Heiligen Vaters an verbesserten<br />

Normen für liturgische Übersetzungen arbeitet.“<br />

Man weiß eigentlich nicht, was man davon halten soll. Man würde<br />

ger-ne hier mit einer Analyse der orientalischen Formen fortfahren,<br />

aber er-gibt das einen Sinn? Man steht eigentlich bei der neuen<br />

Priesterweihe vor folgendem Problem: Zuerst gibt <strong>Paul</strong> <strong>VI</strong>. in seiner<br />

Editio typica eine Form an, in der zunächst das „ut“ 40 der Form Pius‘<br />

XII. fehlt 41 . Sodann findet sich in der Promulgation und Apostolischen<br />

Konstitution Pontifi-calis Romani Recognitio 42 noch einmal eine andere<br />

Form, in welcher der Ausdruck „da …in hos servos tuos presybyteri<br />

dignitatem“ durch den Dativ „da …his servis tuis presbyteri<br />

dignitatem“ ersetzt ist. Der erste Ausdruck wurde traditionell auf den<br />

Charakter gedeutet. Während die Editio typica noch vom Priestertum<br />

spricht, welches in den Weihe-kandidaten erzeugt wird, sagt die<br />

Promulgation nur noch, daß es den Weihekandidaten gegeben wird.<br />

Das ist eine bedeutende Abschwä-chung. Das Problem ist aber nicht nur<br />

theologischer Natur, sondern auch rechtlicher Art. Was ist denn nun<br />

wirklich promulgiert? Und wem fol-gen die landessprachlichen<br />

Übersetzungen?<br />

Die Antwort ist einfach, die romanischen Sprachen Italienisch, Spanisch<br />

und Portugiesisch folgen eher der Promulgation und nicht der<br />

Editio typica, aber die anderen großen Sprachen, wie Englisch, Französisch<br />

und Deutsch, weder dem einen noch dem anderen. Es gibt also in<br />

dem Sinne keine eindeutige forma proxima des Priestertums in der<br />

Konzilskirche, und man kann deswegen nur das Weihegebet in der je-<br />

40 Link zum tridentinischen Ritus de Priesterweihe.<br />

41 http://www.angelfire.com/nj/malleus/ordines/pr1968priests.html.<br />

42 http://www.vatican.va/holy father/paul vi/apost constitutions/documents/hf p-vi<br />

apc 19680618 pontificalis-romani lt html.

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