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Paul VI. - Rore Sanctifica

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156<br />

ralische Fortdauer der ersten Berührung des Hauptes des Weihekandidaten<br />

ist (vgl. Gregor IX., ‚Decret.‘, I, tit. xvi, cap. III).“ 182<br />

Es sei hier daran erinnert, daß sich die moralische Einheit aus Materie<br />

und Form aus der sinnlichen Anschauung ergeben muß. Auf den<br />

zeitlichen Abstand zwischen der Materie und dem Weihegebet, den die<br />

neue Weihe aufweist, kann sicherlich die Paternoster-Regel des hl. Alphons<br />

angewandt werden. Auf jeden Fall kann die Dazwischenkunft eines<br />

Zeichens, das seiner Natur und Beschaffenheit nach in Konkurrenz<br />

mit der Handauflegung steht, nicht ohne weiteres hingenommen werden,<br />

erst recht nicht, wenn der Eindruck entsteht, das Evangelium könnte<br />

eine segnende Kraft entfalten, welche zur Weihe etwas wesentliches<br />

beiträgt. Diesem Irrtum waren in der Vergangenheit tatsächlich Theologen<br />

erlegen.<br />

[2] Bei <strong>Paul</strong> <strong>VI</strong>.: „Deus et Pater Domini nostri Jesu Christi.“ Siehe<br />

1. Petr. 1,3: „Benedictus Deus et Pater Domini nostri Jesu Christi.“ Da<br />

das Latein keine Artikel kennt, hängt die Bedeutung in der Volkssprache<br />

von der Verteilung derselben ab. Je nachdem kann ein arianischer<br />

Sinnbezug entstehen, wegen der Zweideutigkeit des lateinischen Textes.<br />

Es macht einen Unterschied, ob man sagt: „Dieu, et le Père de Jésus<br />

Christ“, oder: „Le Dieu et le Père de Jésus Christ“. In der Bibel von<br />

Abbé Crampon (1905) steht: „Béni soit Dieu, le Père de Notre Seigneur<br />

Jésus Christ.“ Die französische Version der neuen Form der Bischofsweihe<br />

<strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>. (1977) lautet: „Dieu et Père de Jésus Christ notre<br />

Seigneur“, was sich direkt arianisch auffassen läßt. Ebenso die deutsche<br />

Version: „Wir preisen Dich, Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus<br />

...“ Der englische Text ist hingegen besser: „God the Father of our<br />

Lord Jesus Christ ...“.<br />

Der koptische Text der Inthronisierung eines Patriarchen, der ja angeblich<br />

ein Vorbild und Vorlage des neuen Ritus sein soll, ist keine Spur<br />

arianisch: „..., Pater Domini nostri et Dei nostri et Salvatoris nostri Jesu<br />

Christi, ...“ (Denzinger, Ritus orientalium, Bd. 2, S. 48, vgl. ebenso<br />

S. 33 u. 23). Auch der Text in der westsyrischen Tradition zeigt sich in<br />

demselben Geist. Er ist ja ebenfalls angeblich ein Vorbild für den Text<br />

<strong>Paul</strong>s <strong>VI</strong>., weswegen wir einen Blick auf dieses „Vorbild“ werfen sollten:<br />

„…Deus Pater Domini nostri Jesu Christi – Gott, der Vater unseres<br />

Herrn Jesus Christus.“ (Denzinger, Ritus orientalium, Bd. 2, S. 220;<br />

182 Stichwort PRIESTHOOD: http://www.newadvent.org/cathen/12409a.htm.

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