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INSPIRATION<br />

Könnte ein Regelwerk uns genau vorschreiben, was wir zu einer bestimmten Zeit<br />

mit auf den Weg zu nehmen haben? Jesu Antwort fordert geradezu den Denkansatz<br />

der Beispielsammlung.<br />

Biographien<br />

Eine Frage an Daniel und Esther: „Ist es nötig, in einer bedrohlichen Situation offen<br />

zu seiner Glaubensüberzeugung zu stehen?“<br />

Daniel würde antworten: „Ich habe dem obersten Kämmerer gesagt, daß wir die<br />

Speise des Königs nicht essen können. Meine Freunde Schadrach, Meschach und<br />

Abed-Nego weigerten sich, ihre Knie vor dem Standbild des Königs zu beugen und<br />

wurden in den Feuerofen geworfen. Aber sie blieben standhaft. Als später König<br />

Darius seinen Untergebenen verbot, von irgend jemandem etwas zu erbitten außer<br />

vom König selbst, betete ich trotzdem dreimal täglich vor meinem offenen Fenster.<br />

Für meine Standhaftigkeit wurde ich in die Löwengrube geworfen. Aber der Herr<br />

beschützte mich.“<br />

Esther dagegen würde antworten: „Als der König Ahasveros eine neue Königin<br />

suchte, gehorchte ich meinem Cousin Mardochai und gab mich nicht <strong>als</strong> Jüdin zu<br />

erkennen. Ich wurde so wie alle anderen jungen Mädchen behandelt, bis der König<br />

mich <strong>als</strong> Königin erwählte. Selbst da gab ich meine Identität nicht preis. Erst <strong>als</strong> die<br />

Existenz meines Volkes ernsthaft bedroht war, wagte ich mein Leben und gab mich<br />

<strong>als</strong> Jüdin zu erkennen.“<br />

Wenn uns Daniel zum offenen Bekenntnis auffordert und Esther eher zum<br />

taktischen Schweigen, können wir daraus schließen, daß auch hier eine<br />

Beispielsammlung eher weiterhilft <strong>als</strong> ein Regelwerk.<br />

Eine Frage an Esra und Nehemia: „Ist es ratsam, heidnische Nachbarn um Schutz<br />

und finanzielle Unterstützung für eine Reise nach Jerusalem zu bitten?“<br />

Im Jahre 457 v. Chr. antwortete Esra mit einem klaren Nein (Esra 8,21-23).<br />

Ellen White sagt dazu: „Gerade dies hielten Esra und seine Begleiter für eine<br />

Möglichkeit, den Namen Gottes vor den Heiden zu verherrlichen. Der Glaube an die<br />

Macht des lebendigen Gottes würde neuen Auftrieb erhalten, wenn die Israeliten<br />

selbst bedingungsloses Vertrauen in ihren göttlichen Führer zeigten. Sie beschlossen<br />

deshalb, ihre Hoffnung völlig auf den Herrn zu setzen und keine soldatische<br />

Schutztruppe zu erbitten. Den Heiden wollten sie keinen Anlaß geben, menschlicher<br />

Stärke den Ruhm zuzuschreiben, der Gott allein gebührte. Sie durften nicht zulassen,<br />

daß in den Köpfen ihrer heidnischen Freunde der geringste Zweifel aufkam, ob ihr<br />

Vertrauen auf Gott <strong>als</strong> sein Volk aufrichtig sei. Stärke würden sie nicht erlangen<br />

durch Reichtum oder durch die Macht und den Einfluß von Götzenanbetern, sondern<br />

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