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MEINUNGSVERSCHIEDENHEITEN
Gelegenheit gehabt, mir zu diesem Thema etwas anzuhören. Ich habe hierüber weder
mit meinem Sohn W. C. White noch mit Dr. Waggoner oder mit Bruder A. T. Jones
gesprochen. Auf dieser Konferenz habe ich zum ersten Mal gehört, wie Dr.
Waggoner seine Auffassung begründet. Die von eurem Präsidenten in Battle Creek
stammenden Botschaften sind darauf angelegt, euch zu bewegen, voreilige
Entscheidungen zu treffen und starre Positionen einzunehmen; ich möchte euch
jedoch davor warnen. Ihr besitzt momentan nicht die nötige Ruhe; viele wissen
überhaupt nicht, was sie glauben sollen. Es ist gefährlich, Entscheidungen über
irgendwelche Streitpunkte zu treffen, ohne daß wir zuvor alle Seiten des Problems
unvoreingenommen betrachtet haben. Erregte Gemüter führen zu voreiligen
Schritten. Sicher sind viele mit falschen Eindrücken und verkehrten Ansichten zu
dieser Versammlung gekommen. Sie machen sich Vorstellungen, die nicht auf
Wahrheit gegründet sind. Selbst wenn die Ansicht, die wir bisher über die beiden
Gesetze gehabt haben, der Wahrheit entspricht, so wird doch der Geist der Wahrheit
keine der Maßnahmen gutheißen, die viele von euch zur Verteidigung dieser Ansicht
ergreifen möchten. Der Geist, der mit der Wahrheit verbunden ist, muß dem Geiste
dessen entsprechen, der der Urheber aller Wahrheit ist.“ (Manuskript 15, 1888
[Auszug])
Vielfalt
„An unseren Schulen sollte der Bibelunterricht für die Jugend nicht jahrelang auf
einen einzigen Lehrer beschränkt bleiben. Obwohl ein Lehrer durchaus fähig sein
mag, die Wahrheit darzulegen, ist den Schülern doch nicht am besten gedient, wenn
sie von einem Trimester zum andern und von einem Jahr zum andern in ihrem
Studium des Wortes Gottes nur von einem einzigen Menschen geleitet werden.
Verschiedene Lehrer sollten sich in diese Aufgabe teilen, wenn vielleicht auch nicht
alle ein umfassendes Schriftverständnis besitzen. Wenn sich mehrere auf unseren
größeren Schulen für den Bibelunterricht zusammentun, können Schüler von den
Fähigkeiten mehrerer Leute profitieren.
Weshalb brauchen wir einen Matthäus, einen Markus, einen Lukas, einen
Johannes, einen Paulus und all die anderen Bibelschreiber, welche über Leben und
Wirken des Erlösers Zeugnis abgelegt haben? Weshalb hätte nicht einer der Jünger
ein umfassendes Dokument erstellen und uns einen zusammenhängenden Bericht
über Christi irdisches Leben geben können? Weshalb weist der eine Schreiber auf
Dinge hin, die ein anderer gar nicht erwähnt? Und wenn alle diese Aspekte wichtig
sind, weshalb werden sie nicht von all diesen Schreibern erwähnt? Dies geschieht
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