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ZAHLEN, STAMMBÄUME, DATEN<br />

2. Die Gefahr, Beweisführungen auf flüchtigem Lesen aufzubauen. Verbindet sich<br />

flüchtiges Lesen mit der Angst vor dem „rutschigen Abhang“, so besteht die Gefahr,<br />

daß zweitrangigen Dingen allzu große Bedeutung beigemessen wird. Werden dann<br />

diese unwesentlichen Aspekte dazu verwendet, die Gültigkeit der Schrift zu<br />

„beweisen“, ist der Glaube in Gefahr, sobald das flüchtige Lesen einer sorgfältigen<br />

und prüfenden Betrachtung weicht.<br />

Die Bibel selbst scheint uns zu warnen vor einer zu starken Gewichtung von<br />

Zahlen, Stammbäumen und Daten. Wir sollten Zahlen und Geschlechtsregister <strong>als</strong><br />

interessant und vielleicht sogar faszinierend einstufen, niem<strong>als</strong> aber <strong>als</strong> wirklich<br />

wichtig oder entscheidend. Denn sonst könnten uns Befürchtungen daran hindern,<br />

vernünftige Schlüsse zu ziehen. Deren Fehlen wiederum könnte unsere<br />

Befürchtungen zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen werden lassen.<br />

Amrams Brüder waren sehr produktiv<br />

Zur Einführung wollen wir die Geschichte aufgreifen, die den Anlaß zu dieser<br />

Überschrift gegeben hat. Sie veranschaulicht, wie der Unterschied zwischen<br />

flüchtigem und sorgfältig prüfendem Lesen zu Schwierigkeiten führen kann.<br />

Wenn einem durchschnittlichen Gemeindeglied die Frage gestellt würde, wie<br />

viele Menschen seinerzeit aus Ägypten auszogen, lautete die Antwort<br />

wahrscheinlich: „Millionen“. Wir könnten diese Vorstellung sogar <strong>als</strong> biblisch<br />

begründet erachten. In 2.Mose 12,37 lesen wir, daß unter Moses Führung 600.000<br />

Mann ohne Frauen und Kinder von Ägypten auszogen. 4. Mose 1,46 nennt eine Zahl<br />

von 603.550 und bezieht sie auf Männer, die 20 Jahre alt und darüber waren.<br />

Ähnliche Zahlen finden wir in 2. Mose 38,26 sowie in 4. Mose 2,32; 11,21 und<br />

26,51. Zählen wir Frauen und Kinder dazu, so ergibt sich eine Gesamtzahl von<br />

ungefähr zwei Millionen (vgl. PP 308) oder, allgemeiner ausgedrückt, von<br />

„Millionen“ (vgl. PP 391).<br />

Lesen wir jedoch 4. Mose 3,43 sorgfältig, so staunen wir, daß die Zahl der<br />

männlichen Erstgeborenen im Alter von einem Monat und darüber 22.273 betrug.<br />

Diese Feststellung ist hochinteressant. Wenn wir annehmen, daß beide Zahlen<br />

korrekt sind (nämlich 603.550 männliche Erwachsene im Alter von über 20 Jahren<br />

sowie 22.273 männliche Erstgeborene im Alter von einem Monat und darüber),<br />

können wir die männlichen Erwachsenen auf 22.273 Familien aufteilen. Das Resultat<br />

hinsichtlich der Familienglieder sähe dann folgendermaßen aus:<br />

27 männliche + 27 weibliche Erwachsene pro Familie<br />

13 männliche + 13 weibliche Jugendliche pro Familie<br />

(geschätzte Zahl von 300.000 männlichen Jugendlichen unter 20 Jahren)<br />

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