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ZUSAMMENFASSUNG<br />

282). Eine pragmatische Einstellung zur Inspiration dagegen ermöglicht gründliches<br />

Studium, anhaltenden Dialog und sogar Meinungsverschiedenheiten. Ellen White<br />

sagte 1888, daß ihr gewisse Bibelauslegungen von Dr. Waggoner „nicht <strong>als</strong> richtig“<br />

erschienen; gleichzeitig hielt sie ihn jedoch für ein treues Gemeindeglied. „Die<br />

Tatsache, daß einige seiner Ansichten über die Bibel von euren oder meinen<br />

Überzeugungen abweichen, gibt uns kein Recht, ihn <strong>als</strong> einen Übeltäter oder<br />

gefährlichen Menschen zu behandeln und zur Zielscheibe ungerechter Kritik werden<br />

zu lassen.“ Dann, fast im selben Atemzug, läßt sie keinen Zweifel daran, daß das,<br />

was von Waggoner vorgetragen wurde, „völlig mit dem Licht“ übereinstimmt, das<br />

Gott ihr durch die Jahre hindurch gegeben hatte (Olson 301-305). Ein Widerspruch?<br />

Nein. Ellen White sah seine deutliche Ausrichtung auf das Gesetz der Liebe, auch<br />

wenn sie mit einzelnen Schriftauslegungen nicht übereinstimmte.<br />

Diese Illustration wirft Licht auf die wichtigste Konsequenz einer pragmatischen<br />

Sicht der Inspiration: Kein Abschnitt inspirierten Schrifttums ist je von weiterem<br />

Studium und neuer Auslegung ausgeschlossen. Andere, auch inspirierte Kommentare<br />

mögen sehr nützlich sein, sind aber nie das letzte Wort. Alle Schrift ist von Gott<br />

eingegeben und stets „nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur<br />

Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2. Timotheus 3,16). „Die Güte des Herrn ist’s, daß<br />

wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle<br />

Morgen neu.“ (Klagelieder 3,22.23) Die Bibel bleibt stets neu und frisch – die ganze<br />

Bibel. Nicht jeder wird jeden Morgen neues darin entdecken. Aber in Gottes großer<br />

Familie kann jeder einzelne Nahrung in diesem Wort finden. Und wenn Kinder<br />

genügend Nahrung bekommen, ist die Familie Gottes sicher und stark.<br />

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