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INSPIRATION UND PROPHETISCHE AUTORITÄT<br />

3. Autoren wurden nicht angeführt, weil sie fachlich kompetent, sondern weil ihre<br />

Ausführungen geeignet waren. Wenn Ellen White Ausdrücke wie „treffend“ und<br />

„kraftvoll“ verwendet, um die Beiträge anderer Autoren zu kennzeichnen, wird<br />

deutlich, daß es ihr vor allem um praktische Belange ging. Während sie der Klarheit<br />

des Ausdrucks den Vorrang gab, war ihr doch auch daran gelegen, geschichtliche<br />

Tatbestände korrekt zu vermitteln. Deshalb zögerte sie nicht, in den späteren<br />

Ausgaben ihrer Bücher Einzelheiten zu korrigieren oder bessere Zitate einzufügen.<br />

Die Tatsache, daß der sogenannten ‚Entscheidungsserie‘ zwei frühere Ausgaben<br />

mit ähnlichem Inhalt vorausgingen, bietet uns die einzigartige Möglichkeit, den<br />

Redaktionsvorgang sowie die einzelnen Verbesserungsschritte zu verfolgen.<br />

Ellen Whites klaren diesbezüglichen Ansichten sind in einem offenherzigen<br />

Schreiben an Uriah Smith dargelegt, der gebeten worden war, den Vorsitz eines<br />

Ausschusses zu übernehmen, der sich mit der Revision der Zeugnisse befassen sollte.<br />

Da Uriah Smith erheblichen Widerstand unter den Gläubigen verspürte, bedurfte es<br />

eines Ansporns durch Ellen White, um die Neubearbeitung gemäß dem<br />

Generalkonferenz-Beschluß von 1883 voranzutreiben.<br />

Ellen Whites Brief an Smith [siehe Anhang B] enthält die beachtenswerten<br />

Worte: „Aber mir wurde gezeigt, daß ich das erhaltene Licht der Gemeinde in der<br />

bestmöglichen Weise vorlegen sollte; wenn ich dann vermehrtes Licht empfinge und<br />

die mir von Gott gegebene Gabe nutzte, sollte ich besser befähigt sein, zu schreiben<br />

und zu sprechen. Ich wurde beauftragt, alles zu verbessern und so weit wie möglich<br />

zu vervollkommnen, damit auch intelligente Menschen meine Botschaft annehmen<br />

könnten.“ (3 SM 96-97, eigene Hervorhebung)<br />

Dann beklagt Ellen White den Verzug der Herausgabe des Buches History of the<br />

Sabbath. „Andere Bücher mit irreführendem Inhalt setzten sich durch“ und erfüllten<br />

viele Menschen mit Vorurteilen. J. N. Andrews hätte sein Buch längst herausgeben<br />

sollen, meinte sie. „Nachdem die erste Auflage vergriffen war, hätte er<br />

Verbesserungen anbringen können; doch er ging viel zu perfektionistisch vor.“<br />

Bezüglich ihrer eigenen Werke konnte sie nicht mit den Brüdern übereinstimmen, die<br />

zögerten, die Zeugnisse neu herauszugeben: „Ich bin überzeugt, daß die Änderungen<br />

für das Buch vorteilhaft sind. Wenn unsere Gegner sich darauf stürzen, so sollen sie<br />

es tun,“ sagte sie. „Ich glaube, daß alles, was wir herausbringen, kritisiert, verzerrt<br />

und verdreht werden wird; aber wir müssen mit gutem Gewissen voranschreiten,<br />

indem wir tun, was in unserer Macht steht und das Resultat Gott überlassen.“ (3 SM<br />

97-98)<br />

Als die Neuauflage der Zeugnisse schließlich erschien, stürzten sich die „Gegner“<br />

tatsächlich darauf, und das Werk wurde „kritisiert, verzerrt und verdreht“. Dabei<br />

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