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Reform in der Verwaltung des Landes Gehör geschenkt haben. Als sich ihnen<br />

während der Versammlung in Sichem die Gelegenheit dazu bot, vermochten sie die<br />

Auswirkungen ihrer Handlungsweise nicht zu beurteilen und schwächten für immer<br />

ihren Einfluß auf einen großen Teil des Volkes.“ (PK 62)<br />

Im Licht der oben angeführten Sachverhalte könnte gerade das Unvermögen, die<br />

Auswirkungen der eigenen Handlungsweise zu erkennen, den Einfluß von Ellen<br />

White auf einen großen Teil der Gemeinde nachhaltig und für immer schwächen. Ich<br />

glaube, es wäre tragisch, wenn wir die Anerkennung ihres prophetischen Amtes<br />

davon abhängig machen würden, ob ihre Aussagen über Wissenschaft und<br />

Geschichte unfehlbar sind oder nicht. Wenn wir unsere Hausaufgaben gewissenhaft<br />

erledigen, werden wir auch in der Lage sein, die Autorität der Boten Gottes<br />

hochzuhalten, ohne sie zu Gefangenen eines bestimmten Weltbilds zu machen.<br />

Anhang E<br />

Einstellungen zum Thema Exodus<br />

Es gibt drei Grundanschauungen bezüglich der geschichtlichen Aussagen der<br />

Bibel:<br />

Die rationalistische oder naturalistische Sicht – Bei dieser Sicht wird die Bibel<br />

<strong>als</strong> ein rein menschliches Buch verstanden. Da sie aber auch ein religiöses Buch ist,<br />

gilt das in ihr enthaltene historische Material <strong>als</strong> hochgradig suspekt; das heißt, es<br />

wird nur dann <strong>als</strong> vertrauenswürdig betrachtet, wenn es durch außerbiblische Quellen<br />

bestätigt werden kann.<br />

Die supernaturalistische Sicht – Die Bibel wird <strong>als</strong> ein göttliches Buch anerkannt.<br />

Obwohl Gott menschliche Werkzeuge benutzt, übernimmt er die Verantwortung für<br />

ihre geschichtlichen Aussagen, so daß es die Bibel ist, die geschichtliche Ereignisse<br />

beglaubigt, nicht umgekehrt.<br />

Die inkarnationstheologische Sicht – Die Bibel verbindet Göttliches und<br />

Menschliches miteinander und ist ein zuverlässiger Berichterstatter der in ihr<br />

aufgezeichneten Ereignisse. Obwohl gewisse historische Einzelheiten durch<br />

menschliche Schwächen beeinträchtigt sein können, entscheiden Gläubige im<br />

Zweifelsfall zugunsten der Bibel und vertrauen ihrem Inhalt – es sei denn, daß gute<br />

Gründe dagegen vorliegen. Diese „guten Gründe“ dürften meist der Schrift selbst<br />

entstammen – zum Beispiel bei Paralleldarstellungen –, da für große Teile der Schrift<br />

keine außerbiblischen Quellen verfügbar sind.<br />

Das folgende Beispiel aus dem Buch Geschichte Israels von Martin Noth ist eine<br />

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