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INSPIRATION<br />

von drei Opfern: dem Teufel, dem Tier und dem f<strong>als</strong>chen Propheten; Vers 14 fügt<br />

Tod und Totenreich hinzu. Schließlich befinden sich auch noch alle diejenigen im<br />

feurigen Pfuhl, deren Name nicht im Buch des Lebens gefunden wird.<br />

Was hat nun Johannes in seiner Vision wirklich gesehen, <strong>als</strong> Tod und Totenwelt<br />

in den feurigen Pfuhl geworfen wurden? Einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen?<br />

Ein Skelett? Was immer es war, es sollte bildhaft das Ende von Tod und Grab<br />

darstellen. Ein wirkliches Feuer wäre dazu wohl kaum geeignet.<br />

Der adventistische Bibelkommentar bemerkt zu Offenbarung 20,10: „Es ist zu<br />

beachten, daß das Tier und der f<strong>als</strong>che Prophet keine wirklichen, sondern<br />

symbolische Wesen sind.“ (7 SDABC 882) Nach traditioneller adventistischer<br />

Auslegung stellt das Tier den römischen Katholizismus und der f<strong>als</strong>che Prophet den<br />

abgefallenen Protestantismus dar. Beide sind menschliche Religionssysteme. Der<br />

Einsatz von Feuer gegen sie wäre ein sonderbares Unterfangen. Doch der zentrale<br />

Punkt steht fest und betrifft ihren Untergang.<br />

Somit bleibt noch der Teufel und ein Teil der Menschheit übrig, um im<br />

wörtlichen Sinne in den feurigen Pfuhl geworfen zu werden – oder vielleicht doch<br />

nicht? Im Feuer brennende Menschen werden normalerweise rasch bewußtlos. Und<br />

wenn wir unseren eigenen Argumenten gegen die Lehre der Unsterblichkeit der<br />

Seele Glauben schenken, wird Gott kein Wunder vollbringen, um die Gottlosen<br />

lebendig zu erhalten. Sie werden schnell dem Tod verfallen.<br />

In diesem Zusammenhang soll auf einen interessanten Kommentar von Ellen<br />

White über den zweiten Tod hingewiesen werden: „Ich sah, daß einige schnell<br />

vernichtet werden, während andere länger leiden mußten. Sie werden nach ihren<br />

Werken bestraft, die sie zu Lebzeiten getan hatten. Einige befanden sich viele Tage<br />

im Feuer. Solange ein Teil an ihnen noch nicht verzehrt war, empfanden sie auch das<br />

volle Gewicht ihrer Leiden. Der Engel sagte: ‚Der Wurm des Lebens wird nicht<br />

sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, solange noch das Geringste vorhanden<br />

ist, was verzehrt werden kann.‘“ (FS 281) In bezug auf Satan äußert sich Ellen White<br />

im Buch Der große Kampf wie folgt: „Seine Strafe wird weit größer sein <strong>als</strong> die<br />

Strafe derer, die er getäuscht hat. Nachdem alle, die er betört hat, vernichtet sind,<br />

muß er noch weiter leben und leiden.“ (S. 672)<br />

Wenn wir voraussetzen, daß Visionen oft bildliche Darstellungen abstrakter<br />

Wahrheiten enthalten, können wir uns ganz dem Anliegen dieser Vision zuwenden,<br />

ohne darüber beunruhigt zu sein, ob auch wirklich alles genauso eintreffen wird. In<br />

diesem Fall ist die Hauptaussage offensichtlich die „proportionale Vergeltung“ (die<br />

Bestrafung entspricht den Taten im Leben). Auch wenn uns nicht wohl sein mag bei<br />

der Vorstellung, daß die Gottlosen „viele Tage“ leiden müssen, habe ich doch bisher<br />

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