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INSPIRATION<br />

um die Einheit der Schrift näher bestimmen zu können, ist die Gesetzespyramide.<br />

Das eine ewig gültige Prinzip der Liebe, das durch die zwei großen Gesetze und die<br />

zehn Gebote erläutert wird, stellt den Teil der Bibel dar, den wir <strong>als</strong> Regelbuch<br />

bezeichnet haben. Die Gesetzespyramide ist universell gültig, dauerhaft und<br />

unveränderlich. Alles andere in der Schrift entspricht einem Kommentar, einer<br />

Beispielsammlung. Anhand zahlreicher Fälle wird die Anwendung des einen, der<br />

zwei und der zehn unter Berücksichtigung der örtlichen und zeitlichen Verhältnisse<br />

veranschaulicht. Die Konsequenzen einer solchen Betrachtungsweise sind<br />

bedeutsam.<br />

A. Einheit der Schrift – Die Liebe <strong>als</strong> Spitze der Gesetzespyramide ist sowohl<br />

das verbindende Grundelement der Schrift <strong>als</strong> auch ihre zentrale Motivationsquelle.<br />

Sie ist die Erfüllung des Gesetzes (Römer 13,10). Die Mannigfaltigkeit der Schrift,<br />

die mitunter geradezu widersprüchlich erscheint, gehört zum Plan Gottes, allen alles<br />

zu werden, damit er auf alle Weise einige rette (1. Korinther 9,22).<br />

B. Verbindlichkeit der Schrift – Die für unser Leben maßgeblichen Regelwerk-<br />

Elemente der Schrift sind in dem einen, den zwei und den zehn zu finden. Dabei ist<br />

jeder Teil der Schrift eine konkrete, wenn auch partielle, durch Ort und Zeit<br />

bestimmte Offenbarung Gottes. „Alle Schrift [ist] von Gott eingegeben“ (2.<br />

Timotheus 3,16). Weil aber diese Offenbarung den Verhältnissen der gefallenen<br />

Menschheit angepaßt wurde, unterliegt sie auch menschlichen Unzulänglichkeiten.<br />

In den Worten von Ellen White: „Alles aber, was menschlich ist, ist auch<br />

unvollkommen.“ (1 FG 20) Denn nur „Gott und der Himmel allein sind unfehlbar.“<br />

(CWE 37)<br />

C. Gehorsam: Abgrenzung und Wechselbeziehung zwischen Offenbarung,<br />

Verstand und Heiligem Geist – Für Christen, die das Gesetz der Liebe befolgen<br />

möchten, erlauben die Fallbeispiel-Elemente der Schrift eine Abgrenzung und<br />

zugleich eine Wechselbeziehung zwischen der Offenbarung, dem menschlichen<br />

Verstand und dem göttlichen Geist. Die Schrift ist eine feststehende schriftliche<br />

Offenbarung; der menschliche Verstand ist fehlbar und kann irregeleitet sein; der<br />

Geist ist Gottes lebendige und aktive Gegenwart. Wie können diese drei<br />

zusammenwirken?<br />

Die in der Schrift enthaltenen Fallbeispiele (Offenbarung) informieren den<br />

Verstand und vermitteln uns die Grenzen, innerhalb derer der Geist geprüft werden<br />

kann. Andererseits können Fallbeispiele ohne den Verstand weder begriffen noch<br />

angewendet werden; ebensowenig kann der Geist geprüft werden, ohne daß sich der<br />

Verstand kritisch mit den Fakten auseinandersetzt. Ohne den Geist gäbe es<br />

andererseits gar keine Offenbarung. Der Christ kann bezeugen, daß trotz der<br />

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