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INSPIRATION UND PROPHETISCHE AUTORITÄT<br />

Canright stützt sich auf J. N. Loughboroughs Beschreibung dieses Ereignisses<br />

und zitiert ihn wie folgt: „Anläßlich der oben genannten Konferenz [in Topsham,<br />

Maine, 1846] waren wir eines Abends im Haus von Herrn Curtiss versammelt. In<br />

Gegenwart von Bruder [Kapitän] Bates, der bezüglich der Gesichte von Ellen White<br />

noch eine unentschlossene Haltung einnahm, erhielt Ellen White eine Vision und<br />

begann über die Sterne zu sprechen. Begeistert beschrieb sie gürtelartige rosafarbene<br />

Gebilde, die einen der Planeten umgaben, und fügte hinzu: ‚Ich sehe vier Monde.‘<br />

‚Oh,‘ sagte Bruder Bates, ‚sie sieht Jupiter!‘ Dann bewegte sie sich in einer Weise,<br />

<strong>als</strong> ob sie durch das Weltall wandern würde, beschrieb weitere Gürtel und Ringe in<br />

ihrer wunderschönen Vielfalt und sagte dann: ‚Ich sehe sieben Monde.‘ Bruder Bates<br />

rief aus: ‚Sie beschreibt Saturn.‘ Dann verwies sie auf Uranus mit seinen sechs<br />

Monden; schließlich folgte eine wunderbare Schilderung des ‚offenen Himmels‘.“<br />

(Loughborough 258, zitiert in Canright, Life of Mrs. E. G. White 277)<br />

Canright räumt ein, daß Bates durch diese Vision überzeugt wurde, bestreitet<br />

aber, daß sie von Gott kam, da Frau White lediglich das „sah, was ihre Zeitgenossen<br />

im allgemeinen glaubten und untereinander beredeten,“ nicht aber, was sich später<br />

<strong>als</strong> wahr erweisen sollte. Seine Logik ist bemerkenswert: „Hätte Gott ihr diese<br />

Vision über die Planeten und die dazugehörige Anzahl Monde gegeben, so hätte er<br />

ihr in jedem Fall die korrekte Anzahl vermittelt, so daß sie hätte offenbaren können,<br />

was Astronomen ihrer Zeit nicht wußten, was aber später bekannt wurde. Damit hätte<br />

bewiesen werden können, daß ihre Visionen von Gott kamen.“ (Ebd., 277-278)<br />

Canright zitiert dann wissenschaftliche Autoritäten, deren Aussagen ihm 1919 zur<br />

Verfügung standen, um zu belegen, wieviele Monde in Wirklichkeit zu den<br />

verschiedenen Planeten gehören. Canright konnte nicht wissen, daß bis in unsere Zeit<br />

hinein immer wieder neue Entdeckungen gemacht würden.<br />

Eine Stichprobe aus einigen Nachschlagewerken verdeutlicht, wie riskant der<br />

Versuch ist, den Wagen der Offenbarung an das Zugpferd der Wissenschaft<br />

anzukoppeln – und umgekehrt. Bei Jupiter und Saturn beispielsweise ist die Anzahl<br />

der Monde vom jeweiligen Erscheinungsjahr der betreffenden Publikation abhängig.<br />

(Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführte Anzahl von Monden stammt aus<br />

folgenden Quellen: 1919: Canright; 1966: Encyclopaedia Britannica; 1977: World<br />

Book Encyclopedia; 1985: Friedlander, Astronomy; 1989: Newsweek 4. September<br />

1989)<br />

1846 1919 1966 1977 1985 1989<br />

Jupiter 4 9 12 13,14 16 16<br />

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