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INSPIRATION<br />

zeitig! In den 80er Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, den 20er und 70er Jahren<br />

dieses Jahrhunderts wurde darüber heftig diskutiert (siehe Anhang A). Aus dem<br />

anhaltenden Gärungsprozeß der 70er Jahre ist dieses Buch hervorgegangen.<br />

Ob ich unterrichte, predige oder schreibe: Immer denke ich an unsere begabten<br />

Studenten, die häufig mehr sehen, <strong>als</strong> nur das, was wir in unseren Gemeindepublikationen<br />

ansprechen. Sie haben eine rasche Auffassungsgabe und einen fragenden<br />

Geist – und sie eilen manchmal rascher voran, <strong>als</strong> sie es selbst verkraften können.<br />

Jeder von ihnen ist ein potentieller Wyklif.<br />

Erstaunlicherweise sind die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Inspiration<br />

nicht auf eine bestimmte Gruppe von Studenten begrenzt. Ich habe Zweifler,<br />

Ängstliche, Sehnsüchtige und Überraschte in allen Gruppen angetroffen – bei den<br />

besonders Begabten, den Durchschnittlichen und bei denen, die mit dem Studium zu<br />

kämpfen haben. Für den schlichten Menschen ist es nicht einfacher zu glauben <strong>als</strong><br />

für den Intelligenten. Einfache Menschen lösen nur einfache Fragen; sie sehen eben<br />

nur die einfachen Dinge. Schwierige Fragen treten gar nicht erst an sie heran. Gebildete<br />

Menschen dagegen sehen eine ganze Reihe von Problemen. Aber die von<br />

Gott verliehene Fähigkeit, komplexe Probleme zu erkennen, befähigt sie auch, aufwendigere<br />

Lösungen zu finden. Wenn es um den Glauben geht, sind wir vor Gott alle<br />

gleich.<br />

Einer der größten Feinde des Glaubens ist jedoch die Furcht. Sie hindert uns<br />

daran, die Bibel gründlicher zu studieren; sie macht konservativ und Neuerungen<br />

gegenüber verschlossen.<br />

Der Ausdruck „konservativ“ ist sehr interessant, weil er einen positiven oder<br />

einen negativen Beigeschmack haben kann. Ich freue mich beispielsweise, wenn man<br />

mich einen konservativen Christen nennt. In diesem Zusammenhang steht „konservativ“<br />

für bestimmte Werte und Überzeugungen von Gott, die mir wichtig sind.<br />

Es mag überraschen, daß Ellen White nicht zögerte, das Wort „konservativ“ im<br />

negativen Sinn zu gebrauchen. Im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen<br />

von 1888 warnte sie davor, sich auf vergangenen Lorbeeren auszuruhen: „Doch wo<br />

das geistliche Leben abnimmt, herrscht stets die Neigung, im Suchen nach Erkenntnis<br />

der Wahrheit nachzulassen. Diese Menschen geben sich mit der Erkenntnis zufrieden,<br />

die sie bereits aus dem Worte Gottes empfangen haben, und vernachlässigen<br />

ein weiteres Suchen in der Schrift. Sie erstarren geistlich [wörtl.: sie werden konservativ]<br />

und trachten danach, Aussprachen aus dem Wege zu gehen.“ (2 Sch 281.282)<br />

Der Brief eines ehemaligen Studenten kann zeigen, wie schwierig der Umgang<br />

mit denen ist, die „konservativ sind und Diskussionen ausweichen.“ Sein Brief war<br />

keineswegs böswillig gemeint. Er schrieb mit viel Anteilnahme, wohl auch mit<br />

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