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INSPIRATION<br />

Quellenforschung<br />

Manchmal empfangen inspirierte Schreiber Visionen; manchmal reden sie aus<br />

eigener Erfahrung. Dann wieder stellen sie eine Botschaft zusammen, indem sie<br />

Worte und Schriften anderer Autoren verwenden.<br />

Die oben zitierten Abschnitte weisen deutlich auf andere Quellen hin. Haben wir<br />

das Prinzip, daß ein inspirierter Verfasser Quellenmaterial verwenden darf, erst<br />

einmal bejaht, wird es uns nicht überraschen, Quellen auch dort angedeutet zu<br />

finden, wo sie nicht ausdrücklich hervorgehoben werden. Forscher haben ein großes<br />

Geschick entwickelt, die von ihnen vermuteten Quellen zu identifizieren. In vielen<br />

Fällen mögen sie sogar recht haben. Um aber das Prinzip zu stützen, daß<br />

Quellenmaterial tatsächlich benutzt wird, reichen die obengenannten Bibeltexte aus.<br />

Der oder die anonymen Verfasser der Bücher Könige und Chronik hatten<br />

offensichtlich Zugang zu wertvollem Material: Dokumenten aus königlichen<br />

Archiven, prophetischen Schriften sowie Aufzeichnungen von Geschlechtsregistern.<br />

Lukas berichtet, er habe Unterlagen gesammelt und zusammengestellt, um die<br />

Geschichte Jesu so weiterzugeben, wie es ihm nötig erschien. Wir können uns<br />

vorstellen, daß er in einer Bibliothek arbeitete, umgeben von zahlreichen<br />

Notizblättern. Unter Gebet plante und ordnete er seine Aufzeichnungen über das<br />

Leben Jesu.<br />

Auch informelle Quellen können nützlich sein. Paulus sagt, daß ein Bericht von<br />

den Leuten der Chloe – ob mündlich oder schriftlich ist nicht klar – ihn dazu geführt<br />

habe, seinen Brief an die Korinther zu schreiben.<br />

Offenbar ist nicht alles, was wir in der Bibel finden, das Resultat unmittelbarer<br />

oder spezieller Offenbarung. Woher stammt dieser Gedanke überhaupt? Er läßt sich<br />

mit Hilfe der Schrift nicht erhärten. Wichtig ist, daß der Geist wachend über der<br />

Botschaft steht. Mit den Worten von Ellen White: „Was zu reden oder zu schreiben<br />

war, zu dieser Auswahl hat er die Gedanken geleitet.“ (GK 9) Der in diesem Satz<br />

verwendete Begriff „Auswahl“ könnte sich <strong>als</strong> bedeutender erweisen, <strong>als</strong> wir<br />

zunächst annehmen mögen.<br />

Fragen zum Nachdenken<br />

1. Sollten wir in der Schrift das, was durch unmittelbare oder spezielle Offenbarung<br />

zustande gekommen ist, höher einstufen <strong>als</strong> das, was mit Hilfe von<br />

Quellenforschung erarbeitet wurde?<br />

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