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INSPIRATION<br />

bin überzeugt, daß er völlig ehrlich ist in seinen Anschauungen; ich respektiere seine<br />

Haltung und behandle ihn <strong>als</strong> einen christlichen Ehrenmann. Ich habe keinen Grund<br />

anzunehmen, daß Gott ihn für weniger wert hält <strong>als</strong> irgendeinen meiner<br />

Glaubensbrüder, und ich betrachte ihn <strong>als</strong> meinen Bruder in Christus, solange es<br />

keinen Beweis für seine Unwürdigkeit gibt. Die Tatsache, daß einige seiner<br />

Ansichten über die Bibel von euren oder meinen Überzeugungen abweichen, gibt uns<br />

kein Recht, ihn <strong>als</strong> einen Übeltäter oder gefährlichen Menschen zu behandeln und<br />

zur Zielscheibe ungerechter Kritik werden zu lassen. Wir dürfen gegen ihn oder<br />

seine Lehren nicht die Stimme des Tadels erheben, es sei denn, wir können<br />

gewichtige Gründe dafür anführen und ihm klar aufzeigen, daß er im Irrtum ist.<br />

Niemand sollte sich frei fühlen, einen kämpferischen Geist walten zu lassen.<br />

Einige wünschen eine sofortige Entscheidung darüber, was die richtige Ansicht<br />

bezüglich der angesprochenen Frage ist. Da dies auch dem Wunsche von Bruder B.<br />

[gemeint ist George I. Butler, der Präsident der Generalkonferenz] entspricht, wird<br />

nun vorgeschlagen, dieses Problem sofort zu lösen. Aber sind wir überhaupt<br />

innerlich vorbereitet, eine solche Entscheidung zu treffen? Ich kann einem solchen<br />

Vorgehen nicht zustimmen, weil unsere Brüder von einem Geist beseelt sind, der<br />

sehr gefühlsbetont und impulsiv ist, und der ihr Urteil maßgeblich beeinflußt.<br />

Solange diese Erregung anhält, sind sie nicht fähig, sichere Entscheidungen zu<br />

treffen.<br />

Ich weiß, daß es gefährlich wäre, Dr. Waggoners Ansichten <strong>als</strong> völlig f<strong>als</strong>ch zu<br />

brandmarken. Daran würde der Feind Gefallen finden. Ich sehe die wunderbare<br />

Wahrheit in seiner Darstellung der Gerechtigkeit Christi in Verbindung mit dem<br />

Gesetz, wie er uns dies vorgetragen hat. Viele von euch sagen: Es ist Licht und<br />

Wahrheit. Und doch habt ihr das alles bisher nie in diesem Lichte dargestellt. Wäre<br />

es nicht möglich, daß er dank ernsthaftem Schriftstudium und unter Gebet noch<br />

größeres Licht zu einigen Punkten erhalten hat? Das, was hier vorgetragen wurde,<br />

stimmt völlig mit dem Licht überein, das mir Gott durch all die Jahre meiner<br />

Erfahrung hindurch offenbart hat. Wenn unsere Prediger diese so klar vorgetragene<br />

Lehre annehmen würden, nämlich die Gerechtigkeit Christi in Verbindung mit dem<br />

Gesetz – und ich weiß, sie sollten diese Lehre annehmen – so würden ihre Vorurteile<br />

nicht dominieren, und die Menschen würden Speise zur rechten Zeit erhalten. Laßt<br />

uns zur Bibel greifen und uns mit demütigem Bitten und aufnahmewilligem Geist<br />

dem großen Lehrer der Welt zuwenden; laßt uns wie David beten: ‚Öffne mir die<br />

Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.‘ (Psalm 119,18)<br />

Es gibt meines Erachtens keine Entschuldigung für die gereizte Stimmung, wie<br />

sie bei dieser Versammlung aufgekommen ist. Ich habe hier zum ersten Mal<br />

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