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Kostenloser Download als PDF - Theologische Hochschule ...

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INSPIRATION<br />

was ihr unversehens in der Schrift finden könntet. Mir ist dieses Gefühl gut bekannt,<br />

denn mein eigenes Schriftstudium war einst überschattet von jener dumpfen Angst,<br />

ich könnte irgendwie etwas sehen, was ich eigentlich nicht sehen sollte.<br />

Laßt mich daran erinnern, daß wir es ja nicht mit schlimmen Enthüllungen über<br />

die Schrift von seiten übelgesinnter Kritiker zu tun haben. Womit wir uns befassen,<br />

das sind Befunde, die sich vor unseren Augen aus der Schrift selbst ergeben.<br />

Ich selbst werde dem Herrn ewig dankbar sein für die Lehrer und auch für die<br />

Umstände, durch die er mich zu meiner gegenwärtigen Erfahrung geführt hat. Mir ist<br />

sehr daran gelegen, diese Erfahrung mit anderen zu teilen. Wenn es uns gelingt,<br />

furchtlos an die Bibel heranzutreten, werden wir tiefe Freude empfinden. Für einige<br />

aber kann sich der Weg, der zu diesem Ziel führt, <strong>als</strong> trügerisch erweisen. Und genau<br />

diesen Weg werden wir nun gemeinsam gehen.<br />

Es erscheint beinahe widersinnig, aber der Weg ist gerade deshalb so gefährlich,<br />

weil er in der Vergangenheit gefährlich war! Ich will das erklären. Sobald wir die<br />

Gefahr sehen, weichen wir zurück und weigern uns, uns mit den Befunden<br />

auseinanderzusetzen. Anstatt vorwärtszugehen, den Weg zu ebnen und abzusichern,<br />

lassen wir die Felsbrocken an ihrem Ort liegen und versäumen es, Schutzgeländer zu<br />

errichten. Das heißt aber, daß der Weg gefährlich bleibt.<br />

Und was hat diese ängstliche Zurückhaltung unserer Gemeinschaft eingebracht?<br />

Den Verlust einiger unserer schärfsten Denker und hellsten Köpfe. Ausgesprochen<br />

wissensdurstige Menschen sind vielleicht nicht bereit, das vorliegende Buch<br />

rechtzeitig zu schließen. Sind sie undiszipliniert, so werden sie immer schneller<br />

vorwärtshasten – und sich dabei mehr und mehr vom Glauben entfernen. Und wie<br />

das zuweilen bei glänzenden Denkern der Fall ist, erscheint die Erkenntnis wichtiger<br />

<strong>als</strong> der Glaube. Jegliche Aussicht auf Glauben könnte dann aber für immer<br />

schwinden.<br />

Ich erinnere mich an ein lebhaftes Telefonat mit einer Frau, die Tonbänder des<br />

von mir durchgeführten Wochenend-Seminars zum Thema Inspiration gehört hatte.<br />

Sie rief mich um die Mittagszeit von weit her an, redete unentwegt und<br />

bezichtigte mich, den Glauben zu zerstören. Ich wußte nicht, was sie meinte, bis sie<br />

mir ihre Geschichte erzählte.<br />

Sie hatte im Archiv der Loma Linda Universität gearbeitet und war zufällig auf<br />

Hinweise gestoßen, daß bei einem Buch von Ellen White Quellen verwendet und<br />

redaktionelle Eingriffe vorgenommen worden waren. (Dies geschah noch vor den<br />

70er Jahren, <strong>als</strong> bekannt wurde, daß Ellen White reichlich von Quellenmaterial<br />

Gebrauch gemacht hatte). Jedenfalls schilderte sie, wie ihr Glaube an Ellen White<br />

zusammengebrochen war. Sie wollte es aber damit nicht bewenden lassen und<br />

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