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INSPIRATION<br />

Die Vermutung von Eltern und Lehrern, daß ständiges Studieren den Verstand fördert,<br />

hat sich <strong>als</strong> f<strong>als</strong>ch erwiesen; in manchen Fällen zeigt sich sogar ein gegenteiliger<br />

Effekt.“ (3 T 142.143)<br />

Stundenlanges Studieren, auch wenn wir uns dabei mit der Bibel befassen, ist<br />

keine Garantie dafür, daß wir die Wahrheit wirklich erfassen. Wir müssen immer<br />

wieder nachdenken, gründlich forschen, miteinander diskutieren und um die Führung<br />

Gottes bitten.<br />

Ebenfalls im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um 1888 gab Ellen<br />

White folgenden Rat: „Es ist wichtig, daß wir uns niem<strong>als</strong> gestatten, zur Verteidigung<br />

der Lehren, die wir <strong>als</strong> Grundlagen des Glaubens betrachten, Beweisführungen<br />

heranzuziehen, die nicht stichhaltig sind. Sie mögen ausreichen, einen Gegner zum<br />

Schweigen zu bringen, bereiten aber der Wahrheit keine Ehre. Wir sollten überzeugende<br />

Gründe geltend machen, die nicht nur unsere Gegner zum Schweigen bringen,<br />

sondern die auch der schärfsten und genauesten Prüfung standhalten.“ (2 Sch 283)<br />

Daß es auch in unserer eigenen adventistischen Tradition anfechtbare Argumente<br />

gibt, legt das Schreiben meines ehemaligen Studenten nahe, wenn er beschwörend<br />

sagt: „Bitte denke daran, daß Prediger oft jahrelang versuchen, andere von der<br />

Glaubwürdigkeit der Bibel, von Ellen White sowie der Gemeinde zu überzeugen.<br />

Schließlich sind die Neubekehrten davon überzeugt. Danach aber scheint Dein<br />

Unterricht alle Tatsachen und Beweisführungen niederzureißen, auf denen ihr<br />

Glaube gegründet war.“<br />

Sicher ist das ein wenig übertrieben. Es sei daran erinnert, daß eben jener Student<br />

bestätigte, daß die von mir vorgebrachten Beweise durchaus einleuchtend waren.<br />

Offensichtlich stehen wir vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Angesichts der enormen<br />

Unterschiede unter den Gemeindegliedern scheint es manchmal aussichtslos, sie alle<br />

in einer Gemeinde zu vereinen. Aber wir sollten uns nicht entmutigen lassen. Ein<br />

richtiges Verständnis der Lehre von der Gemeinde führt schließlich zu der<br />

Erkenntnis, daß Einheit nur durch Vielfalt erreicht werden kann.<br />

In diesem Bewußtsein hoffe ich, daß das vorliegende Buch einen positiven Beitrag<br />

zum Leben und Wirken der Gemeinde leistet. Ich muß allerdings damit rechnen,<br />

daß es unterschiedlich beurteilt werden wird. Mein Wunsch, es allen und jedem recht<br />

zu machen, wird durch Ellen Whites Aufforderung an Schulen und Gemeinden<br />

bestärkt, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen Rechnung zu tragen. Im<br />

Blick auf die Lehrenden meint sie in ihrem Buch Counsels to Parents, Teachers and<br />

Students, daß es für junge Leute nicht ratsam ist, Jahr für Jahr denselben Bibellehrer<br />

zu haben.<br />

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