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INSPIRATION<br />

3. Der Herr, Israels Gott, nahm die volle Verantwortung für das Gute und das<br />

Böse auf sich. Die anschaulichste Aussage hierüber finden wir im Buch Jesaja. Was<br />

diese Stelle so interessant macht, ist die Tatsache, daß hier anstelle der<br />

Umschreibung „Herr“ der persönliche Name des Gottes Israels, nämlich Jahwe,<br />

genannt wird: „Ich bin der Herr [Jahwe], und sonst keiner mehr, der ich das Licht<br />

mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Unheil. Ich<br />

bin der Herr [Jahwe], der dies alles tut.“ (Jesaja 45,6.7)<br />

Stellt euch einen Vater vor, der mit seinem zweijährigen Sohn einen Dschungel<br />

betritt. Er erzählt dem Knaben nichts von Löwen, Tigern und Schlangen. Das könnte<br />

dem Kind eine unerträgliche Angst einjagen. So sagt der Vater einfach nur: „Halte<br />

meine Hand fest. Ich bin bei dir.“<br />

Ich glaube, daß Gott so mit Israel verfuhr, <strong>als</strong> er es vorzog, mit ihnen nicht über<br />

Satan zu reden. Darin kam sein seelsorgerliches Bemühen zum Ausdruck; er wollte<br />

seine Kinder davor bewahren, ins Heidentum zurückzufallen. Zuerst mußten sie den<br />

einen Gott kennenlernen <strong>als</strong> allmächtiges und allwissendes Wesen, dem nichts<br />

verborgen bleibt. Sie mußten lernen, ihm zu vertrauen.<br />

Mit der Zeit sollten sie dann auch etwas über Satan erfahren. Aber dies sollte zu<br />

einem späteren Zeitpunkt geschehen und dann „gegenwärtige Wahrheit“ sein. Als<br />

Israel aus Ägypten geführt wurde, bestand die gegenwärtige Wahrheit für sie darin,<br />

daß Jahwe oberster Herrscher über die ganze Schöpfung und über alle Völker ist.<br />

Das war die Lektion, die sie lernen mußten, ehe sie etwas anderes aufnehmen<br />

konnten.<br />

Christen können mit Recht sagen, daß die Hand Satans in den Geschichten des<br />

Alten Testamentes gegenwärtig ist. Es ist aber auch hilfreich für uns, den<br />

Unterschied zu erkennen zwischen unserer Interpretation und dem, was der<br />

Schrifttext tatsächlich sagt. In diesem Bewußtsein wollen wir uns nun den<br />

entscheidenden Stellen im Alten Testament zuwenden, die von Satan berichten.<br />

Hinweise auf Satan im Alten Testament<br />

Das hebräische Wort für „Satan“ bedeutet soviel wie „Widersacher“ oder<br />

„Ankläger“. Es kann sich auf jeden Gegner beziehen, auch auf einen menschlichen.<br />

Der Edomiter Hadad war für Salomo ein „Satan“, ebenso der Syrer Reson (1. Könige<br />

11,14.23.25). In diesem allgemeinen Sinn wäre sogar ein gegnerischer Tennisspieler<br />

ein „Satan“. Erst mit der Zeit wurde aus der Bezeichnung „Widersacher“ der Name<br />

einer Person – der Satan. So ist im Neuen Testament Satan der Widersacher von<br />

Gott und Mensch.<br />

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