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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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78<br />

B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 4 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

B 4.2 Ökonomisch-ökologische Analysen <strong>und</strong> Bewertungen<br />

Sommerniederschlagssumme (NS) für den Zeitraum Mai bis Oktober berücksichtigt wird. Diese<br />

machen eine Berechnung anhand der Größen Intensität <strong>und</strong> Energie überflüssig <strong>und</strong> er<strong>mögliche</strong>n<br />

eine einfache <strong>und</strong> zuverlässige Bestimmung des Faktors (FELDWISCH u.a. 1998).<br />

Die standortspezifischen Werte für den R-Faktor, die alle mit der Gleichung für Baden-<br />

Württemberg errechnet worden sind, schwanken im Modell, wie Tabelle 29 zeigt, zwischen<br />

68,8 am Standort Forchheim <strong>und</strong> 99,3 am Standort Ellwangen, der damit in Bezug auf diesen<br />

Faktor die höchste Erosivität aufweist. Insgesamt betrachtet liegt dieser Faktor damit in der Mitte<br />

der für Deutschland spezifischen Schwankungsbreite, die mit 20 bis 160 für ackerbaulich<br />

genutzte Flächen angegeben wird (FELDWISCH u.a. 1998).<br />

Tabelle 29 Mittlere Niederschläge <strong>und</strong> K-Faktoren an den einzelnen modellierten Standorten.<br />

Standort<br />

Ellwan. Forchh. Heiden. Pforzh. Stock. Weierb.<br />

Niederschläge in mm/a 1026 733 811 851 860 802<br />

K-Faktor 99,3 68,8 77,0 81,1 82,0 76,0<br />

Bodenerodierbarkeitsfaktor (K-Faktor)<br />

Der Bodenerodierbarkeitsfaktor berücksichtigt die unterschiedlichen Böden der einzelnen Versuchsstandorte.<br />

Die fünf wichtigsten Bodeneigenschaften werden mit Hilfe der folgenden Gleichung<br />

zum K-Faktor verrechnet:<br />

K = 2,77 * 10 -6 * M 1,14 * (12 - OS) + 0,43 * (A - 2) + 0,033 * (4 - D) (4.8)<br />

M = (% Schluff + % Feinstsand) * (% Schluff + % Sand)<br />

OS = % organische Substanz; für OS > 4 % 4 einsetzen<br />

A = Aggregatklasse<br />

D = Durchlässigkeitsklasse<br />

Die obige Gleichung gilt nur für Böden mit 0 - 70 % Schluff plus Feinstsand <strong>und</strong> nicht für Böden<br />

mit K-<strong>Vor</strong>werten von weniger als 0,16 - 0,18. Aus dieser Gleichung geht hervor, dass ein Boden<br />

umso erosionsanfälliger ist, je höher der Schluff- plus Feinstsandgehalt, je geringer der<br />

Tongehalt, je geringer der Humusgehalt, je gröber die Aggregate <strong>und</strong> je geringer die Wasserdurchlässigkeit<br />

ist (SCHWERTMANN u.a. 1987).<br />

Durch die im naturwissenschaftlichen Teil dieser Arbeit dargestellten langfristigen Veränderungen<br />

im Humusgehalt <strong>und</strong> in der Wasserdurchlässigkeit ist daher nach einer Kompostausbringung<br />

mit positiven Veränderungen hinsichtlich der Erosion zu rechnen. Der K-Faktor wird durch<br />

die Ausbringung von Komposten auf landwirtschaftlichen Flächen am stärksten beeinflusst.

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