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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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A Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

A 1.2 Mögliche <strong>Risiken</strong><br />

Tabelle 2 Komprimierte Projektergebnisse zu <strong>mögliche</strong>n <strong>Risiken</strong> der landbaulichen Kompostverwertung<br />

(Fortsetzung).<br />

Parameter/Kriterien Ergebnisse Beurteilung<br />

Weitere <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

N-Überhang der Kompostgabe Mittlerer Bereich Beurteilung<br />

Anhebung Nmin-Gehalte in kg/ha 5 - 10<br />

N-Auswaschung aus dem Boden minimal<br />

Fremdstoffe <strong>und</strong> Steine 5 Mittlerer Bereich Beurteilung<br />

Fremdstoffe >2 mm: Gehalte in % TM 0,02 - 0,05<br />

Steine >5 mm: Gehalte in % TM 1,0 - 1,5<br />

Phytohygiene Beurteilung<br />

- keine rasche, ökologisch bedenkliche Erhöhung<br />

des löslichen N-Pools im Boden<br />

- N-Auswaschung beherrschbar<br />

- durchweg deutlich niedriger als Grenzwerte<br />

- gütegesicherte Komposte praktisch frei von<br />

Fremdstoffen, Steinanteil gering<br />

Erreger von Pflanzenkrankeiten bei ordnungsgemäßer Heißrotte nicht vorhanden<br />

Seuchenhygiene Beurteilung<br />

Erreger von Humankrankeiten<br />

(Salmonella)<br />

Unkrautsamen <strong>und</strong> -besatz Beurteilung<br />

bei ordnungsgemäßer Heißrotte nicht vorhanden, keine Gefahr<br />

für die hygienische Qualität der Ernteprodukte<br />

Unkrautsamen Komposte 5 bei ordnungsgemäßer Heißrotte praktisch nicht vorhanden<br />

Unkrautbesatz Ackerfläche in Versuchen (42 Boniturjahre!) durchweg kein erhöhter Unkrautbesatz<br />

im Vergleich zur Kontrolle ohne Kompost<br />

Anm.: 5 Grenzwerte BioAbfV<br />

Die Frachten an Cu <strong>und</strong> Zn sind unter dem Gesichtspunkt, dass beide Schwermetalle als essenzielle<br />

Spurennährstoffe von den Pflanzen zwingend zur Ernährung benötigt werden, nicht<br />

ausschließlich von Nachteil. Diese - absolut geringen - Frachten sind, im Gegenteil, auf Böden<br />

mit niedrigen Gehalten dieser Spurennährstoffe sogar erwünscht, denn sie tragen zur ausreichenden<br />

Versorgung der Pflanzen bei (reguläre Düngergaben dieser Spurennährstoffe fallen<br />

um den Faktor 5 - 10 höher aus). Solange geogene Hintergr<strong>und</strong>werte sowie die Bodengrenzwerte<br />

lt. Bioabfall-VO deutlich unterschritten werden, sind die Cu- <strong>und</strong> Zn-Frachten der Kompostgaben<br />

auf jeden Fall tolerierbar.<br />

Trotzdem bedarf es permanenter Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Bemühungen, im Sinne des vorsorgenden<br />

Bodenschutzes dafür zu sorgen, dass sich der Schwermetallstatus des Bodens durch die<br />

Kompostanwendung nicht verschlechtert. Dazu ist die Schwermetallzufuhr mit Kompostgaben<br />

so weit als möglich abzusenken („Minimierungsgebot“). Außerdem sollte Kompost nur auf Böden<br />

eingesetzt werden, die die Hintergr<strong>und</strong>werte lt. B<strong>und</strong>es-Bodenschutz-VO deutlich unterschreiten.<br />

Die Schwermetallsituation wird zusätzlich dadurch entspannt, dass in den Versuchen<br />

keine erhöhte Schwermetallmobilität festgestellt wurde - die mobilen Gehalte an Cd, Ni <strong>und</strong> Zn<br />

gehen sogar bei Komposteinsatz zurück - <strong>und</strong> auch die Schwermetallgehalte der Ernteprodukte<br />

unbeeinflusst blieben.<br />

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