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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 4 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

B 4.1 Inhaltsstoffe von Komposten <strong>und</strong> Monitoring der Kompost-Dauerversuche<br />

ausgebrachten N-Fracht auch düngewirksam werden kann. Erreicht werden sollte damit, die<br />

Kompostgaben stets so zu bemessen, dass keine aus Sicht des Boden- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserschutzes<br />

unkalkulierbar hohen N-Frachten ausgebracht werden. Diese Bemessungsgr<strong>und</strong>lage<br />

hat sich aus verschiedenen Gründen 11 nicht bewährt.<br />

Deshalb wurden in der 2. Fruchtfolgerotation (1998 - 2000) fixe Kompostgaben von jährlich 5,<br />

10 <strong>und</strong> 20 t/ha TM für die Stufen K1, K2 <strong>und</strong> K3 vorgesehen. Diese Gaben wurden kumuliert<br />

für drei Jahre zur 1. Frucht Mais gegeben. Die wesentlichen Gründe waren:<br />

Die Landwirte favorisieren die Kumulierung aus verfahrenstechnischen Gründen (z.B. Einsparung<br />

von Ausbringungskosten). Nach bayerischen Erfahrungen sollen kumulierte hohe Gaben<br />

den Ertrag <strong>und</strong> die Bodenstruktur günstiger beeinflussen als kleine jährliche Gaben.<br />

Nachdem diese Erfahrungen nicht bestätigt werden konnten (Gründe vgl. Punkt C 1.3.3), wurde<br />

in der 3. Fruchtfolgerotation (2001 - 2003) von der kumulierten Kompostanwendung zur<br />

jährlichen Anwendung fixer Kompostgaben von 5, 10 <strong>und</strong> 20 t/ha TM für die Stufen K1, K2 <strong>und</strong><br />

K3 übergegangen (vgl. aktueller Versuchsplan Tabelle 20).<br />

Staffelung der ergänzenden N-Düngung<br />

Gr<strong>und</strong>lage dafür ist die Bemessung der optimalen N-Düngergabe nach den aktuellen Regeln<br />

„guter fachlicher Praxis“, in Baden-Württemberg auf Basis der Nmin-Gehalte des Bodens im<br />

Frühjahr sowie weiterer Gesichtspunkte, wie <strong>Vor</strong>frucht u.a. (vgl. Nitratinformationsdienst - NID<br />

gemäß Beratungsgr<strong>und</strong>lagen BADEN-WÜRTTEMBERG 1998). Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser optimalen<br />

N-Gabe wird die Spanne von einer fehlenden zusätzlichen N-Gabe (Stufe N0) über eine<br />

halbierte optimale N-Gabe (Stufe N1 = 50 %) bis zur optimalen N-Gabe (Stufe N2 = 100 %)<br />

abgedeckt.<br />

Konzept der Versuchsauswertung<br />

Die vollständige Kombination der beiden Versuchsfaktoren „Kompostgabe“ <strong>und</strong> „ergänzende<br />

mineralische N-Düngung“ soll er<strong>mögliche</strong>n,<br />

• aus den gestaffelten Kompoststufen die pflanzenbaulich optimale Kompostgabe <strong>und</strong><br />

• mit Hilfe der gewählten N-Staffelung die <strong>mögliche</strong> Minderung der ergänzenden N-Düngung,<br />

die sich bei langjährigem Komposteinsatz <strong>und</strong> die dadurch bedingte, allmähliche düngewirksame<br />

N-Zufuhr ergibt,<br />

herauszuarbeiten. Daneben gewährleistet die Kombination der Versuchsfaktoren, auch alle<br />

weiteren Versuchsziele zu <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong>n <strong>Risiken</strong> der Kompostanwendung<br />

möglichst konkret zu erfassen (vgl. dazu Punkt B 3.2.1.2).<br />

11 Fachliche Gründe: 1. Erste Auswertungen im Rahmen des PWAB-Projektes (1995-1997) zeigten klar,<br />

dass Phosphor <strong>und</strong> Kalium die pflanzenbaulich begrenzende Faktoren der Kompostgabe sind, 2. Die<br />

Bandbreite der Kompostgaben der jeweiligen Stufen, die sich im Verlauf mehrerer Jahre ergab, war für<br />

die Auswertung der Ergebnisse (Vergleich von Versuchsjahren <strong>und</strong> Standorten) nachteilig. Technische<br />

Gründe: Die Notwendigkeit, vor Ausbringung der Kompostgabe im zeitigen Frühjahr stets den N-<br />

Gesamtgehalt bestimmen zu müssen, brachte Probleme, die Kompostausbringung zügig <strong>und</strong> angepasst<br />

an die Witterungslage durchzuführen.<br />

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