17.11.2012 Aufrufe

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 4 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

B 4.2 Ökonomisch-ökologische Analysen <strong>und</strong> Bewertungen<br />

Topographiefaktor (LS-Faktor)<br />

Der LS-Faktor beeinflusst den Bodenabtrag bei topographischen Unterschieden, indem die erosive<br />

Hanglänge l (in m) <strong>und</strong> die Hangneigung s (in %) Berücksichtigung findet. Die Berechnung<br />

dieses Faktors erfolgt mit folgender Gleichung (SCHWERTMANN u.a. 1987), in der diese<br />

beiden Variablen Berücksichtigung finden.<br />

m<br />

LS − Faktor = ( l / 22)<br />

⋅ s / 9 ⋅ ( s / 9)<br />

(4.9)<br />

Der Hanglängenexponent m lässt sich mit folgenden Gleichungen (SCHWERTMANN u.a.<br />

1987) errechnen:<br />

m = β ( 1+<br />

β )<br />

(4.10)<br />

( sinα<br />

/ 0,<br />

0896)<br />

β = (4.11)<br />

0,<br />

9<br />

( 0,<br />

433 + 4,<br />

971⋅<br />

sinα<br />

)<br />

� � s ��<br />

sin ∀ = sin��<br />

arctan�<br />

���<br />

� �100<br />

��<br />

(4.12)<br />

Die Gleichung zur Berechung des LS-Faktors zeigt, dass die Hanglänge unterproportional –<br />

der Exponent m ist bei Hangneigungen unter 10 % immer kleiner 1 – die Hangneigung dagegen<br />

leicht überproportional in den LS-Faktor eingehen.<br />

Da die Abweichungen im Bereich der Hanglänge geringer sind, wird hier ein Standardwert von<br />

150 m angenommen, der auch schon in anderen Modellen Verwendung findet (KILIAN 2000).<br />

Um die Auswirkungen der Kompostausbringung bei verschiedenen Hangneigungen zu untersuchen,<br />

werden Berechnungen für Hangneigungen von 0 - 10 % durchgeführt <strong>und</strong> vergleichend<br />

dargestellt. Bei einer Hangneigung von 0 %, d.h. einer absolut ebenen Fläche, liegt die<br />

Erosion bei null <strong>und</strong> steigt mit zunehmender Hangneigung überproportional an.<br />

Bedeckungs- <strong>und</strong> Bearbeitungsfaktor (C-Faktor)<br />

Der C-Faktor quantifiziert die Beeinflussung des Bodenabtrages durch den Anbau von Kulturpflanzen.<br />

Dieses geschieht auf zweierlei Weise. Die Bodenoberfläche wird durch die Pflanzen<br />

gegen die aufprallenden Regentropfen geschützt, <strong>und</strong> der Boden, insbesondere die Ackerkrume,<br />

wird durch die Bewirtschaftung (Bodenbearbeitung, Befahrung usw.) verändert<br />

(SCHWERTMANN u.a. 1987).<br />

Die Vegetationsbedeckung <strong>und</strong> der Oberbodenzustand bestimmen die Erosionsanfälligkeit zu<br />

jedem Zeitpunkt der Kultur. Diese Anfälligkeit wird im Relativen Bodenabtrag (RBA) quantifiziert.<br />

Er gibt das Verhältnis (in %) des Bodenabtrages einer Fläche unter einer bestimmten Kultur<br />

bei einem bestimmten Entwicklungszustand zu dem einer Fläche unter Schwarzbrache<br />

(=100 %) an (SCHWERTMANN u.a. 1987).<br />

79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!