17.11.2012 Aufrufe

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

C Ergebnisse<br />

C 2 Ergebnisse des ökonomisch-ökologischen KE-Modells<br />

C 2.2 Externe Effekte<br />

keine nennenswerten Emissionsminderungen auftreten, liegt der monetäre Wert der Verringerung<br />

der klimarelevanten Gase nach einigen Jahren deutlich über 10 €. Aus Gesichtspunkten<br />

des Klimaschutzes ist demnach eine Kompostdüngung auf Marktfruchtbetrieben durchaus wünschenswert.<br />

Tabelle 75 Monetärer Wert der Emissionsminderung klimarelevanter Gase bei der Ausbringung<br />

von jährlich 10 t/ha TM Kompost nach Betriebstypen (alle Angaben in<br />

€/ha).<br />

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7<br />

Marktfrucht 1,01 5,85 8,16 9,48 10,34 10,94 11,38<br />

Veredelung -2,25 -0,97 -0,57 -0,33 -0,22 -0,15 -0,10<br />

Futterbau -3,22 -1,05 -0,09 0,25 0,43 0,55 0,63<br />

Gemischt -2,21 -1,03 -0,63 -0,43 -0,33 -0,25 -0,21<br />

C 2.2.4.2 Auswirkungen bei unterschiedlichen Kompostmengen<br />

Neben den verschiedenen Betriebstypen führen auch unterschiedliche Ausbringungsmengen<br />

von Komposten zu unterschiedlichen Emissionsminderungen pro Hektar. Geringe Ausbringungsmengen<br />

haben den Nachteil, das der Ausbringungsprozess an sich mehr klimarelevante<br />

Gase freisetzt, als dies bei sehr hohen Kompostgaben der Fall ist. Bei sehr hohen Kompostgaben,<br />

auch hier ist wieder die unzulässige Extremvariante mit jährlich 20 t/ha TM dargestellt, findet<br />

zwar eine stärkere Humusanreicherung in den Böden statt, welche CO2 bindet. Allerdings<br />

besteht gleichzeitig das Problem einer Überdüngung, wodurch natürlich auch keine weiteren<br />

mineralischen Düngemittel eingespart werden können.<br />

In Tabelle 76 sind die Emissionsminderungsmöglichkeiten bei verschieden hohen Kompostgaben<br />

in Marktfruchtbetrieben dargestellt. Auch hier sollen in erster Linie die Ergebnisse des siebten<br />

Jahres betrachtet werden, da der Kompost erst nach einigen Jahren anfängt, sein gesamtes<br />

Potenzial – gerade in Bezug auf Nährstoffverfügbarkeit – auszuschöpfen. Es fällt auf, dass<br />

mit zunehmender Ausbringungsmenge auch gleichzeitig die Einsparung an CO2-Äquivalenten<br />

ansteigt. Allerdings geschieht dies nur unterproportional. Bei einer Verdopplung der Ausbringungsmenge<br />

von 5 t(ha*a) auf 10 t(ha*a) steigt die Einsparung von klimarelevanten Gasen nur<br />

um 85 %, bei der weiteren unzulässigen Verdopplung von 10 t(ha*a) auf 20 t(ha*a) steigt sie<br />

schließlich nur noch um 58 %. Dieses wird auch deutlich beim Betrachten von Tabelle 77, in<br />

der die CO2-Äquivalente in ihren monetären Wert umgerechnet worden sind.<br />

In Tabelle 78 sind diese monetären Werte dann schließlich auf eine Tonne Kompost umgerechnet.<br />

Bei den gängigen <strong>und</strong> zulässigen Ausbringungsmengen von 5 bzw. 10 t/ha TM Kompost<br />

liegt der Nutzen aus klimatischen Gesichtspunkten nach einigen Jahren bei etwas mehr<br />

als einem Euro pro Tonne, bei extrem hohen Ausbringungsmengen etwas darunter. Wichtig ist<br />

an dieser Stelle allerdings noch einmal darauf hinzuweisen, dass die Entstehung von Methangas<br />

bei der Kompostierung starken Schwankungen unterworfen sein kann. Allerdings geben<br />

diese modellierten Werte zumindest bei Marktfruchtbetrieben eine eindeutige Tendenz wieder,<br />

231

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!