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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />

C 1.2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

C 1.2.2.1 Bodenchemische Wirkungen<br />

Für die Beurteilung der nachfolgenden Bodenparameter werden Untersuchungsergebnisse der Kompost-<br />

Dauerversuche aus den Jahren 1995 - 1997 (nur Orte Nr. 1 - 4) sowie 2000 - 2002 (alle Orte Nr. 1 - 6)<br />

herangezogen. Da die Analysen-Ergebnisse der Bodenproben in den einzelnen Jahren aus verschiedenen<br />

Gründen (Schwankungen durch die Probenahme, inhomogene Kompostverteilung in der Ackerkrume,<br />

jahreszeitliche Bodenbedingungen u.a.) in der Regel Streuungen unterliegen, wurden zur Ableitung<br />

belastbarer allgemeiner Trends jeweils die Mittelwerte der beiden o.g. Zeiträume gebildet. Die nachfolgenden<br />

Ergebnisdarstellungen <strong>und</strong> -beurteilungen beziehen sich, sofern nicht anderweitig ausgewiesen,<br />

stets auf diese Mittelwerte.<br />

C 1.2.2.1.1 pH-Wert, Humusgehalt <strong>und</strong> N-Gesamtgehalt<br />

pH-Wert<br />

Der pH-Wert des Bodens wird in allen Feldversuchen durch regelmäßige Kompostgaben zumindest<br />

erhalten bzw. überwiegend sogar allmählich angehoben (Einzelergebnisse vgl. Anh.<br />

1.1, Punkt 2., Tabellen 1-05 bis 7-05 Teil 1). Im Mittel aller Versuchsstandorte (ohne Standort<br />

Weierbach - Nr. 2 30 ) wird der pH-Wert nach 8jähriger Laufzeit (Versuche Forchheim, Pforzheim,<br />

Stockach) bzw. 5jähriger Laufzeit (Versuche Ellwangen <strong>und</strong> Heidenheim), ausgehend<br />

von einem mittleren, weitgehend unveränderten Basis-pH ohne Kompost von 6,1, mit jeder<br />

Kompoststufe (5 t/ha TM - K1, 10 t/ha TM - K2, 20 t/ha TM - K3) um jeweils 0,2 pH-Einheiten<br />

angehoben (vgl. Abbildung 20). Eine mittlere Kalkzufuhr von jährlich 4 - 5 dt/ha CaO mit pflanzenbaulich<br />

zulässigen Kompostgaben von jährlich 10 t/ha TM (Stufe K2) erbringt in den Versuchen<br />

deutliche <strong>und</strong> statistisch gesicherte Anhebungen von 0,4 pH-Einheiten. Schon geringe<br />

Kompostgaben von 5 t/ha TM (Stufe K2) entsprechend 2,0 - 2,5 dt/ha CaO reichen aus, um<br />

den standorttypischen pH-Wert zu erhalten bzw. leicht (um 0,2 pH-Einheiten) anzuheben.<br />

Zwischen den zugeführten Kalkmengen <strong>und</strong> der pH-Anhebung besteht dabei in der Regel keine<br />

Korrelation. Bedingt durch die unterschiedlichen Ausgangs-pH-Werte der Standorte (Extreme:<br />

Standort Pforzheim pH 5,8, d.h. kalkbedürftig, Standort Heidenheim pH 6,6) <strong>und</strong> das differenzierte<br />

Pufferungsvermögen der Böden werden für etwa gleiche Anhebungsraten der pH-<br />

Werte sehr unterschiedliche Kalkzufuhren benötigt. In den Versuchen beträgt die Spannweite<br />

der Kalkzufuhren der einzelnen Standorte, bezogen auf die Kompostgabe von 10 t/ha TM, 2,4<br />

(Stockach) bis 7,8 dt/ha CaO (Heidenheim) (vgl. Abbildung 15).<br />

Abbildung 21 zeigt, dass die pH-Werte der Böden mit zunehmend längerer Kompostanwendung<br />

noch leicht ansteigen:<br />

30 Der Standort Weierbach weist auf Gr<strong>und</strong> des hohen Kalkanteils des Bodens einen Basis-pH von 7,4<br />

auf. Eine weitere pH-Anhebung ist unter diesen schwach alkalischen Bedingungen durch die relativ geringe<br />

Kalkzufuhr mit den Kompostgaben (3,8 dt/ha CaO mit 10 t/ha TM Kompost) nicht möglich.<br />

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