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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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170<br />

C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />

% mit Maxima bis zu 30 %. Die günstigste Relation ist bei Zn zu verzeichnen: Mittelwerte bei<br />

geringerem Entzug von 10 - 20 %, bei höherem Entzug von 15 - 30 % mit Maxima um 35 %.<br />

Tabelle 50 Relative Schwermetallentzüge in % der Schwermetallzufuhr durch Komposte:<br />

Wertebereiche der Versuche für Haupternteprodukte in Abhängigkeit von der<br />

Fruchtfolge.<br />

Versuche mit geringerem<br />

Schwermetallentzug 1<br />

Versuche mit höherem<br />

Schwermetallentzug 2<br />

Schwermetall<br />

Mittelwerte<br />

von - bis 3<br />

Maximum 4<br />

Mittelwerte<br />

von - bis 3<br />

Pb 0,3 - 0,5 1,0 0,8 - 1,9 2,9<br />

Cr 0,4 - 1,0 1,0 1,4 - 3,1 4,9<br />

Ni 0,8 - 2,0 3,2 2,7 - 5,5 12<br />

Cd 2,5 - 6,3 11 6,5 - 13 23<br />

Cu 5,7 - 11 13 9,5 - 18 20<br />

Hg 8,1 - 16 18 12 - 25 28<br />

Zn 11 - 22 24 16 - 30 35<br />

Anm.:<br />

Maximum 4<br />

1<br />

Fruchtfolge K.Mais-Getreide: Versuche Forchheim, Weierbach, Pforzheim<br />

2<br />

Fruchtfolge S.Mais-Getreide: Versuche Stockach, Ellwangen, Heidenheim<br />

3<br />

Unterer Wert: maximale Kompostgabe von jährlich 10 t/ha TM<br />

Oberer Wert: geringe Kompostgabe von jährlich 5 t/ha TM<br />

4<br />

Maxima in einzelnen Versuchen<br />

Das Risiko der Schwermetallanreicherung von Böden, das bei Cu <strong>und</strong> Zn relativ am höchsten<br />

ausfällt - messbare Anhebungen sind bei Zn lt. Abbildung 31 schon nach 5 - 10 Jahren regelmäßiger<br />

Kompostanwendung zu erwarten -, wird demnach noch weiter abgeschwächt, wenn<br />

man die o.g. merklichen Entzüge berücksichtigt.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Schwermetallgehalte der Ernteprodukte von den<br />

Kompostgaben praktisch unbeeinflusst bleiben, wenn die Bewirtschaftungsmassnahmen „guter<br />

fachlicher Praxis“, wie die regelmäßige Kalkung zur Erhaltung optimaler pH-Werte (Verhinderung<br />

der Mobilisierung von Schwermetallen im Boden), eingehalten werden. Ein Positivsaldo<br />

an Schwermetallen ist bei der Kompostanwendung in pflanzenbaulich optimalen Gaben unvermeidlich,<br />

da die Pflanzenentzüge, die fast ausschließlich standorttypisch geprägt sind, nur<br />

Bruchteile der Schwermetallzufuhr ausmachen. Der Positivsaldo kann jedoch beachtlich gesenkt<br />

werden, indem Komposte mit möglichst niedrigeren Schwermetallgehalten <strong>und</strong> diese in<br />

niedrigen Gaben eingesetzt werden <strong>und</strong>/oder für einen hohen Schwermetallentzug gesorgt<br />

wird, indem Komposte bevorzugt in entzugsstarken Fruchtfolgen angewandt werden bzw. der<br />

gesamte Pflanzenaufwuchs einschließlich Stroh abgefahren wird 53 . Das Risiko einer Schwermetallakkumulation<br />

des Bodens, das auf Gr<strong>und</strong> der absolut niedrigen Schwermetallzufuhren<br />

gering <strong>und</strong> kalkulierbar ist, kann mit diesen Maßnahmen weiter deutlich abgesenkt werden. Ei-

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